Exklusivität – der Tanz mit Sony lohnt sich nicht

Lego hat vor einigen Wochen einen höchst attraktiven Titel auf den Markt gebracht – das Spiel ist für rund einen Monat ausschließlich für Sony-Telefone verfügbar.

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Von
  • Tam Hanna

Lego hat vor einigen Wochen einen höchst attraktiven Titel auf den Markt gebracht – das Spiel ist für rund einen Monat ausschließlich für Sony-Telefone verfügbar.

In der goldenen Zeit der mobilen Software-Distribution galt das Spiel mit den ESDs (Electronic Software Distribution) als hohe Schule der Mobilcomputertechnik – wer die nötigen Kontakte und einschlägige Erfahrung hatte, war der König der Industrie. Mittlerweile gibt es pro Plattform eigentlich nur mehr einen Distributor – die Frage ist, inwiefern sich Exklusivitäten im heutigen Marktumfeld noch auszahlen.

Der Erfolg oder Misserfolg einer Applikation entscheidet sich heute oft binnen weniger Minuten nach dem Release. Schafft das Produkt durch eine riesige Anzahl von Downloads den Sprung von der New- in die Topliste, ist es leichter, weitere Nutzer zu gewinnen. Aus der Logik folgt, dass eine Exklusivität dabei eher hinderlich ist. Ein Download von einem Galaxy SII zählt genauso viel wie ein Download von einem Xperia – durch die Exklusivität sind die diversen Nutzer von Samsung-, LG- und sonstiger Hardware ausgeschlossen.

Google gesteht größeren Hardwareherstellern einen eigenen Kanal im Play Store zu. Leider fand sich das Produkt – zumindest am Xperia Pro des Autors – so gut wie nie in einer auch nur halbwegs guten Position in Sony Select. Aus Sicht des Autors hat der Entwickler hier einen denkbar schlechten Deal abgeschlossen. Sony bekommt den Titel exklusiv, ohne dafür viel zu bieten. Als Opfer des Kundensupports des Unternehmens wäre es plausibel, das auf "unreputable manufacturer" zu schieben – leider verhalten sich die meisten anderen Häuser genauso. Aus diesem Grund ist es von eminenter Bedeutung, die Benefits genauestens vertraglich festzulegen.

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