Software aus Deutschland: smapOne

Hannover - eine Stadt, die oft zu unrecht unterschätzt und als Mittelmaß der Dinge betrachtet wird. Hippe Mode, trendiges Essen, innovative Startups - gibt's alles nur in Berlin, Hamburg oder Frankfurt. Alles Quatsch, wie ich finde. Die Restaurant-Landschaft könnte in Hannover kaum abwechslungsreicher, die Mode kaum ausgefallener sein. Und auch hier gibt es erfolgreiche Start-Ups – etwa die im Mai 2014 von Sven Zuschlag und Thomas Schwarz gegründete smapOne AG. Das Start-Up mit Sitz in Hannover, Ulm und Dresden fungiert als Brückenbauer zwischen Prozessexperten – quasi dem Business – und der IT. Dank des No-Code-Ansatzes lassen sich eigene, individuelle Business-Apps von engagierten Mitarbeitern in nur 30 Minuten erstellen. Dies funktioniert auch ohne Programmierkenntnisse auf Seiten der App-Ersteller, entlastet damit IT-Experten und sorgt für eine schnelle Digitalisierung in Unternehmen.

Der App-Baukasten als Herzstück der No-Code-Plattform

Im App-Baukasten von smapOne können Mitarbeiter ohne Programmierkenntnisse Lösungen schnell, einfach und effektiv durch visuelle Modellierung erstellen. Unternehmensprozesse lassen sich so direkt in eine App übertragen. Dazu steckt man auf einer grafischen Oberfläche vorgefertigte Logik-Bausteine zusammen, die zum Beispiel festlegen, welche Daten ein Mitarbeiter erfassen soll. Für eine Zählerstands-Ablesung können das etwa das Ablesedatum sowie Zählernummer und -stand sein. Darüber hinaus lassen sich auch interaktive Checklisten erstellen, Barcodes scannen sowie Arbeitszeiten, Standorte und Unterschriften erfassen.

Die mit smapOne erstellten Apps – sog. smaps – begleiten nicht nur einzelne Prozesse in Unternehmen, sondern auf Wunsch auch zusammenhängende Prozessketten. Von der Auftrags- und Kundenerfassung über die Bearbeitung von Retouren bis hin zu einer abschließenden Kundenbefragung lassen sich Abläufe in den eigenen smaps abbilden.

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Der smapOne App-Baukasten in Bildern (10 Bilder)

Nutzerverwaltung und Datenzentrale

Sind die eigenen App-Prototypen erstellt, geht es ans Testen der mobilen Anwendungen im Alltag. Über die Eingabe von E-Mail-Adressen lassen sich smaps an bestimmte Gruppen oder einzelne Mitarbeiter verteilen. Auf dem mobilen Endgerät, egal ob Smartphone oder Tablet – auch Windows 10 wird unterstützt – wird die smapOne App aus dem jeweiligen Store heruntergeladen und installiert. Danach verknüpft der User die App nur noch mit der E-Mail-Adresse, an welche die eigene smap verteilt wurde. Daraufhin werden alle zugeteilten smaps angezeigt und können sofort genutzt werden. Der Live-Test kann direkt starten und Feedback gesammelt werden. Wird die smap vom Ersteller „überholt“, hat auch der Nutzer die aktualisierte Version sofort in der Hosentasche dabei.

Im neuen digitalen Formular der smap lassen sich Daten nutzerfreundlich, mobil und strukturiert erfassen. Bausteine wie der Datenauswahlbaustein, Auswahlfelder wie auch die Foto-Aufnahmefunktion beschleunigen die Dateneingabe, steigern die Datenqualität und minimieren das Fehlerrisiko. Nach dem Absenden des mobilen Formulars aus der eigenen smap landen die gesammelten Daten in der Datenzentrale der smapOne Plattform. Diese lassen sich bequem manuell oder automatisiert exportieren und in die bestehende Systemlandschaft integrieren. Zudem wird ein individuell gestaltbarer Bericht in PDF oder Word-Format generiert.

Branchenübergreifend im Einsatz

Mittlerweile nutzen zum Beispiel Seifert Logistics, Cancom, SAKRET, Masa, Avacon, TÜV Austria Schweiz und die Industriekletterer von AERMAX den App-Baukasten, um schnell und einfach maßgeschneiderte Lösungen selbst zu erstellen. In anderen Branchen, etwa in der Abfallwirtschaft oder im Handwerk, bietet smapOne ebenfalls viele Einsatzmöglichkeiten.

Das Brandschutzunternehmen hhp Berlin hat unter anderem Kontroll- und Wartungsprozesse mithilfe von smapOne digitalisiert. Eine eigene smap erfasst brandschutzrelevante Eigenschaften wie Etagenzahl, Zugangsmöglichkeiten oder Fahrstühle eines Gebäudes. Auch Standort und Zustand von Hydranten werden via App aufgenommen. Ein digitales Fahrtenbuch dokumentiert Fahrten, Betankungen und Fahrzeugpflege.

Kern Gebäudemanagement hält Mängel von Gebäuden und Grünanlagen per Mobil-App fest, die allen Mitarbeitern anstelle von Papierformularen zur Verfügung steht. Ergebnisse und Daten von Objektbegehungen sind so umgehend und zentral verfügbar. Eine zusätzliche Archivierung der Daten ist nicht nötig, da diese mit der Eingabe in die App bereits gespeichert und automatisch abgelegt werden. Für die Zukunft plant das Unternehmen, die Zeiterfassung aller Mitarbeiter ebenfalls über eine mit smapOne erstellte App zu lösen.

Herausforderungen bei der Gründung

Bevor der App-Baukasten durchstarten konnte, war eine Menge Vorarbeit nötig. Mitgründer und CEO Sven Zuschlag war Leiter des Solution-Partner-Channels bei Microsoft, bevor er sich auf das Abenteuer Unternehmensgründung einließ: "Aus einer Unternehmenskarriere auszusteigen und im freien Fall ein Flugzeug zu bauen, das irgendwann fliegen soll - klar, das belastet den Gründer. Mit 40 mehr und anders als mit 25. Auch die Familie leidet darunter", erzählt Zuschlag. Aber er hat Wege gefunden, mit solchen Herausforderungen umzugehen: "Es hilft, klare Absprachen, Ziele und Zeiträume zu definieren sowie die Familie an der Entwicklung und Vision aktiv teilhaben zu lassen. Einen Bankberater zu haben, der die neue Situation kennt und begleitet, ist ebenfalls ungemein hilfreich".

Gerade zu Beginn musste das Unternehmen einen Spagat leisten zwischen geringen Ressourcen einerseits sowie unverminderter Flexibilität und Innovation andererseits – ein Problem, das viele Gründer kennen. Die Bereitschaft, B2B-Investments zu tätigen, ist zwar in den letzten Jahren auch in Deutschland langsam gestiegen, bleibt aber noch weit hinter den Entwicklungen in anderen Ländern zurück. Eine besondere Herausforderung war und ist nach wie vor der Zugang zu Venture Capital. Das aber war nötig, um eine Software entwickeln zu können, die Enterprise-ready sein und den Ansprüchen moderner Unternehmens-IT gerecht werden sollte. Diese Philosophie hat smapOne letztendlich in die komfortable Lage gebracht, mit den Kunden und ihren Anforderungen wachsen zu können.

smapOne kostenlos und ohne Einschränkungen testen

Der App-Baukasten von smapOne lässt sich jederzeit kostenlos testen. Dabei stehen alle vorhandenen Bausteine zur Verfügung. Die damit erzeugten smaps kann man umgehend auf dem Handy oder Tablet ausprobieren. Wer den App-Baukasten dauerhaft und produktiv nutzen möchte, findet über die persönliche Beratung ein perfekt auf ihn zugeschnittenes „Paket“, abhängig von seiner vorhandenen Kapazität sowie seinen Skalierungsplänen. Die "Enterprise"-Variante eignet sich vor allem für große Unternehmen mit entsprechend großen Anforderungen an den Leistungsumfang. Die tatsächlichen Endpreise richten sich nach dem gewählten Paket, dem gewünschten Support-Umfang, der Vertragslaufzeit sowie der Anzahl an Nutzerlizenzen.

Die smapOne-App gibt es für iOS-Geräte wie das iPhone oder iPad sowie für Android-Smartphones und -Tablets. Auch Windows 10 wird unterstützt. Der Baukasten zum Erstellen einer smap lässt sich am komfortabelsten auf dem PC oder Mac über den Web-Browser nutzen – so haben Sie den bestmöglichen Überblick über alle Funktionen und Bausteine. Falls Sie unterwegs an Ihrer smap feilen möchten, können Sie dies auf Wunsch aber auch auf einem Tablet tun. Probieren Sie es einfach einmal aus. Es kann nichts kaputt gehen, macht Spaß und es braucht kein Riesenprojekt oder Lasten- und Pflichtenhefte, um zügig zu digitalisieren.