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Der Schimmelreiter: Elektroauto Tesla Model Y ist nicht ganz dicht

Teslas gut vernetzte Fangemeinde hat ein Karosserie-Problem am Model Y identifiziert. Es sammelt Wasser in seinen Kotflügel-Endspitzen. Abhilfe ist einfach.

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Model Y-Problemzone Kotflügelendspitze

(Bild: Christoph M. Schwarzer)

Lesezeit: 2 Min.

Ausweislich eines auf Youtube hochgeladenen Videos sind im Tesla Model Y die Karosserienähte im Bereich des hinteren Kotflügels nicht komplett abgedichtet. Deshalb kann an einer Stelle Spritzwasser aus dem Radkasten ins Fahrzeuginnere dringen. In diesem Fall sammelt sich in der Kotflügel-Endspitze Feuchtigkeit.

Besonders problematisch macht die Angelegenheit die Tatsache, dass der Wagen nicht nur oberhalb ein Loch zu viel hat, sondern der unten in der Endspitze üblicherweise vorgesehene Ablauf fehlt. Dazu kommt, dass die Feuchtigkeit nicht einmal in nennenswerter Geschwindigkeit verdunsten kann: Sie wird von einem Dämmschaum-Element aufgesogen, in dem sie Monate überdauern kann. Sprich, bei normaler Nutzung des Model Y wird es dort nie mehr trocken.

Abhilfe ist einfach, wie ein Video eines Tesla-Enthusiasten in Zusammenarbeit mit der Karosseriebaufirma Stegmann-Lack zeigt. Entweder bringt man sein Model Y zu einem Fachbetrieb oder greift zur Selbsthilfe. Wie, das zeigt das Video nur zum Teil, es fehlen die – oft entscheidenden – Details. Kurz zusammengefasst: Man demontiert die beiden seitlichen Innenverkleidungen im Kofferraum, nimmt die Radausschnittblende ab und verschließt das Loch mit einer geeigneten Karosseriedichtmasse. Zur empfehlenswerten Bohrung eines geeigneten Ablauflochs wird optimistischerweise gar nicht geraten.

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Das Internet ist voll von heißen IT-News und abgestandenem Pr0n. Dazwischen finden sich auch immer wieder Perlen, die zu schade sind für /dev/null.

Wir dürfen davon ausgehen, dass Tesla das Problem bereits kennt und – sofern noch nicht bereits geschehen – demnächst mit einer Versiegelung der Naht zu rechnen ist. Bei einem Auto für über 60.000 Euro sollten wir es jedenfalls erwarten dürfen. Tesla hat ohnehin bereits eine revolutionär neue Produktionsmethode angekündigt, bei der ein großer Teil der Karosserie des Model Y aus zwei Druckgusshälften gefertigt werden soll. Bleibt zu hoffen, dass die Umstellung auf diese ressourcenschonendere Fertigung keine neuen Probleme mit sich bringt.

(fpi)