Elektromobilität: Young- und Oldtimer zu E-Autos umrüsten

Eine große Szene an Dienstleistern hat sich darauf spezialisiert, gebrauchte Autos oder Nutzfahrzeuge zu elektrifizieren. Es gibt dafür auch rationale Gründe.

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Elektrische Enten gehören zum Brot- und Buttergeschäft von Marco Lorey. Diese hier soll einmal durch die Sahara fahren. In der Box über dem Motor findet sich die Leistungselektronik. Die Akkus sind im Kofferraum. , Stefan Effner

Elektrische Enten gehören zum Brot- und Buttergeschäft von Marco Lorey. Diese hier soll einmal durch die Sahara fahren. In der Box über dem Motor findet sich die Leistungselektronik. Die Akkus sind im Kofferraum.

(Bild: Stefan Effner)

Lesezeit: 16 Min.
Inhaltsverzeichnis

In einer unscheinbaren Werkstatt am Rande von Offenbach steht ein gut erhaltener Rover 95 aus den 1960er-Jahren auf der Hebebühne. Geschwungene Formen, üppiges Chrom, edles Holz – ein Traum für Fans britischer Klassiker. Doch im Motorraum blinken die Ladelämpchen von vier Akkupacks vor sich hin, verbunden mit dicken orangen Kabeln. Direkt darunter befindet sich ein Elektromotor. Hier verschmelzen Vergangenheit und Zukunft des Automobils miteinander. Bye bye, Sechszylinder.

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Darf man das? Puristen dürften sich gruseln – kein Sound mehr, kein Benzingeruch, keine Vibrationen. Werkstattbetreiber Marco Lorey, 42, kennt die Diskussion. Schon seit 15 Jahren baut er Verbrenner zu E-Autos um. Rationale Gründe dafür gibt es reichlich: Die in das Fahrzeug geflossenen Ressourcen bleiben erhalten, es gibt eine größere Auswahl und weniger Elektronik als bei Neuwagen.

Doch für Loreys Kunden ist es oft gerade die Liebe zum automobilen Kulturgut, die sie zu einem Umbau motiviert. Aus der Klassikerszene kämen jedenfalls, so Lorey, überwiegend positive Signale. "Klar, wer sich so ein Auto in die Vitrine stellen will, kann das gerne machen", sagt er mit Blick auf den Rover. "Aber dieser Kunde wollte seinen Wagen auch im Alltag fahren." Gerade betagte Verbrenner seien jedoch oft so anfällig, dass sie ihre meisten Kilometer auf dem Weg zur Werkstatt sammeln – und im Zweifel lieber in der Garage gelassen werden.

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