Statistik der Woche: Befragte nehmen Folgen des Klimawandels deutlich wahr

Rund 2000 Menschen hat das Bundesumweltministerium zu ihrem Umweltbewusstsein befragt. Unsere Infografik zeigt einige der Aspekte.

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Nachhaltigkeit

(Bild: Miha Creative / Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • René Bocksch

Natur und Menschheit sehen sich derzeit mit verschiedenen Problemen konfrontiert. Einer Umfrage des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz zufolge, nehmen mehr als 80 Prozent der Befragten in Deutschland die Auswirkungen des Klimawandels in ihrem Alltag wahr. Zwei Drittel der Befragten empfinden aufgrund dessen Angst.

Dennoch ist der Klimawandel in den Augen der 2073 Teilnehmenden der Umweltbewusstseinsstudie nicht die größte momentane Bedrohung – etwa 58 Prozent schätzen diesen als sehr bedrohlich ein. Noch etwas beängstigender ist demnach die Verknappung der Frischwasserreserven (59 Prozent) – oft eine Folge des Klimawandels. Die Plastikmüll-Verunreinigung der Umwelt wird laut Umfrage mit 61 Prozent von den meisten Personen als sehr bedrohlich eingeschätzt. Das Artensterben in der Tier- und Pflanzenwelt sowie der sich kontinuierlich verschlechternde Zustand der Wälder teilen sich mit 51 Prozent den vierten Rang der größten Umweltprobleme.

(Bild: Statista)

Die Folgen des Klimawandels sind global zu spüren, zahlreiche Extremwetterereignisse wie Dürren, Fluten oder Waldbrände spielen sich mittlerweile nicht weit vor der eigenen Haustür ab. So geben die in Deutschland befragten Personen an, vor allem in Form von Trockenheit, Niedrigwasser und Dürren die Auswirkungen des Klimawandels stark bis sehr stark zu spüren. Auch extreme Wetterereignisse wie etwa Starkregen und Hitze werden hierzulande wahrgenommen.

Statistik der Woche

(Bild: 

shutterstock/3dmask

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In unserer wöchentlichen Rubrik präsentieren wir Zahlen, Kurven und Diagramme aus Technologie und Wissenschaft.

Beim Thema Klima- und Umweltschutz sehen die Bürgerinnen und Bürger Deutschlands sich selbst in der Pflicht, wie die Infografik von Statista zeigt, in der eine kleine Auswahl der Themen der Umweltbewusstseinsstudie aufbereitet ist. Aber auch Politik und Wirtschaft ergreifen in der öffentlichen Wahrnehmung noch keine ausreichenden Maßnahmen, um eine Verbesserung der Situation zu bewirken. Mit dem Engagement der verschiedenen Regierungsebenen in Deutschland und Europa ist die Mehrheit der Befragten eher unzufrieden. Hier empfinden nur etwa 24 bis 30 Prozent der Befragten ausreichenden Einsatz seitens der Kommunen, Länder, des Bundes und der Europäischen Union.

Besonders kritisch werden Industrie und Wirtschaft von den Befragten bewertet: Nur 15 Prozent finden, dass sich diese (eher) genug für Umwelt und Klima einsetzen. Diese sind natürlich auch für den größten Ausstoß von Treibhausgasen und anderen Schadstoffen verantwortlich.

Die Umweltbewusstseinsstudie wurde von Forsa angefertigt, und zwar mit Hilfe seines Online-Panels Omninet. Die befragten Personen seien aus diesem Panel zufällig augewählt, die Daten anhand amtlicher Statistik zu Alter, Geschlecht und Bildung gewichtet.

(jle)