Statistik der Woche: Wo Starkregenfälle am häufigsten auftreten

Der Gesamtverband der Versicherer verzeichnete zwischen 2002 und 2021 mehr als 25.000 Starkregenfälle in Deutschland. Unsere Infografik zeigt die Verteilung.

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Starkregen

(Bild: Miha Creative / Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • René Bocksch

25.269 Starkregenereignisse verzeichneten Meteorologen im Zeitraum von 2002 bis 2021. Starkregenereignisse sind definiert als ein Dauerregen zwischen einer und neun Stunden mit Regenmengen von mehr als 15 Liter pro Quadratmeter. Wie die Grafik zeigt, die in Zusammenarbeit von Statista und MIT Technology Review erstellt wurde, ist vor allem der Süden Deutschlands von starken Niederschlägen betroffen. 6.795 Starkregenfälle ereigneten sich in Bayern, in Baden-Württemberg gab es mit etwa 3.593 die zweithäufigsten. In den Stadtstaaten wurden allein schon wegen der geringen Größe die wenigsten extremen Regenfälle verzeichnet. Bei den Flächenländern trifft es die Länder im Norden am seltensten – wobei Niedersachsen eine Ausnahme ist.

(Bild: Statista)

Diese Extremwetterlagen spiegeln sich auch in der Versicherungsbranche wider. Der Gesamtverband der Versicherer (GDV) hat für 2002 bis 2021 die Starkregenbilanz veröffentlicht. Insgesamt beziffert der GDV die in dieser Zeitspanne entstandenen Schäden an Wohngebäuden mit rund 12,6 Milliarden Euro. Besonders ins Gewicht fällt dabei die Sturmflut "Bernd", die im Juli 2021 das Ahrtal verwüstet hat. Diese Naturkatastrophe wurde nicht nur den Bewohnern der Region zum Verhängnis, sondern bedeutete allein für die Sach- und Kraftfahrtversicherung rund 8,5 Milliarden Euro Schadenaufwand. Damals wurde an nur einem Tag im Mittel eine größere Regenmenge als in den vorherigen 30 Jahren gemessen.

Statistik der Woche

(Bild: 

shutterstock/3dmask

)

In unserer wöchentlichen Rubrik präsentieren wir Zahlen, Kurven und Diagramme aus Technologie und Wissenschaft.

Auch das Jahr 2023 ist in Deutschland sehr verregnet. Bis auf die sehr trockenen Monate Februar, Mai und Juni, war die durchschnittliche monatliche Niederschlagsmenge deutlich über dem vieljährigen Mittel des Referenzzeitraums 1961-1990. Besonders der März und Juli waren laut Daten des Deutschen Wetterdienstes überdurchschnittlich nass.

(jle)