Content Delivery Networks erklärt: Die unbekannten Rückgrate vieler Websites

CDNs geraten nur auf das Radar der Öffentlichkeit, wenn sie ausfallen. Denn obwohl man sie kaum sieht, sind sie für viele Websites essenziell.

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(Bild: Thorsten Hübner)

Lesezeit: 14 Min.
Von
  • Monika Ermert
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Am 8. Juni 2021 ging bei vielen großen Webdiensten für mehrere Stunden nichts mehr, darunter die Community-Site Reddit, der Streaminganbieter Spotify und der Kurznachrichtendienst Twitter. Das Code-Repository GitHub war ebenso von Ausfällen betroffen wie die Homepages der New York Times, des Guardian, der Nachrichtenagentur Bloomberg und sogar die Website von Amazon. Was war geschehen? Die Dienste des Unternehmens Fastly waren ausgefallen. Ein Software-Update hatte einen globalen Crash nach sich gezogen.

Von Fastly dürften bis dahin wohl die wenigsten Anwender gehört haben. Dabei beziehen viele Surfer regelmäßig Inhalte von diesem Anbieter. Das Unternehmen ist nämlich einer der weltweit größten Betreiber eines sogenannten Content Delivery Networks, kurz CDN. Solche Dienste sollen eigentlich die Performance und Verfügbarkeit von Webseiten verbessern. Dazu betreiben sie über die gesamte Welt verteilte Rechenzentren mit Proxy-Servern, die Inhalte näher an die Nutzer heranbringen. Website-Betreiber lagern zum Beispiel datenintensive Inhalte wie Video(-streams) oder Bilder auf CDNs aus. Nicht selten liefern CDNs aber auch komplette Websites aus.

In den letzten 10 Jahren sind, von den Surfern unbemerkt, viele Web-Präsenzen auf die Nutzung von CDNs umgebaut worden. "Von der Prä-CDN-Welt ist nicht viel übrig geblieben", sagt Geoff Huston der c’t. Er muss es wissen. Als Chefwissenschaftler beim Asia Pacific Network Information Centre, der Internet Registry für die Region Asien und den Pazifik, ist er einer der eifrigsten Vermesser von Netzverkehren.

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