14 Sammelklagen gegen Warner Music

Das US-amerikanische Plattenlabel sieht sich in 14 Klagen mit Vorwürfen der Preisabsprache bei Musikdownloads konfrontiert.

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Das US-amerikanische Musiklabel Warner Music Group wird derzeit in 14 Kartellrechtsklagen als Beschuldigter benannt. Wie aus einer Mitteilung des Unternehmens an die Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) hervorgeht, basieren die Sammelklagen auf den gleichen Vorwürfen der Preisabsprache bei Musikdownloads mit anderen Labels, die der New Yorker Generalstaatsanwalt Eliot Spitzer erhoben und aufgrund derer dieser Ende 2005 Informationen angefordert habe. Ende Februar dieses Jahres forderte das US-Justizministerium Warner Music in dieser Angelegenheit zur Mitarbeit auf.

Warner Music rechnet damit, dass die 14 Klagen zu einem Verfahren zusammengelegt werden. Ein Ausgang der Verfahren, die hohe Kosten verursachen könnten, sei ungewiss, heißt es weiter in der obligatorischen Quartalsmitteilung. Das US-Justizministerium war bereits im August 2001 wegen vermuteter Preisabsprachen auf das Online-Musikgeschäft aufmerksam geworden; die Untersuchungen dauern zurzeit noch an.

Aus dem Bericht an die SEC geht weiter hervor, dass im vergangenen Quartal der Umsatz bei Warner Music von 767 Millionen US-Dollar im Vergleichsquartal des Vorjahres auf 796 Millionen anstieg. Unterm Strich bilanzierte das Unternehmen 7 Millionen US-Dollar (5,5 Millionen Euro) Verlust, nachdem vor einem Jahr noch ein Gewinn von 4 Millionen US-Dollar herauskam. 11 Prozent oder rund 90 Millionen US-Dollar erzielte Warner Music mit Downloads; damit hat das Unternehmen seinen Umsatz in diesem Bereich gegenüber dem Vorjahresvergleichsquartal nahezu verdreifacht und den Anteil am Gesamtumsatz um 4 Prozentpunkte gesteigert. (anw)