ARM setzt Aktienpreis für den Börseneinstieg auf 51 US-Dollar fest

Das IPO von ARM ist für den heutigen Donnerstag geplant. Der Ausgabepreis ist etwas niedriger als ursprünglich vom Unternehmen erhofft.

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Chip auf Mainboard

(Bild: raigvi / Shutterstock)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Frank Schräer

ARM hat den Preis der Aktien für sein IPO (Initial Public Offering) auf 51 US-Dollar pro Anteil festgesetzt. Das ist das Ergebnis gestriger Besprechungen von Unternehmensführung und Finanzinstituten. Eigentlich hatte die japanische Softbank-Gruppe, der ARM zu 100 Prozent gehört, einen Ausgabepreis von 52 Dollar angepeilt. Die Aktien werden ab heute an der New Yorker Börse gehandelt und im Nasdaq als 'ARM' gelistet.

Vor rund drei Wochen hatte ARM den Börsenantrag gestellt. Obwohl ARM im britischen Cambridge beheimatet ist und der Eigentümer Softbank aus Japan kommt, vollzieht ARM seinen Börsengang über die US-Börse Nasdaq. Dort werden auch die größten bisherigen und potenziell wichtigsten zukünftigen Partner gelistet, etwa Apple, Qualcomm und Nvidia.

Schon seit Nvidias gescheiterter ARM-Übernahme Anfang 2022 war absehbar, dass der Inhaber Softbank einen Börsengang anstrebt, um Geld in die eigene Kasse zu spülen. Mit Änderungen am Lizenzmodell hat ARM versucht, seine Bilanz zu verbessern und so eine bestmögliche Bewertung zu erzielen. Angeblich zielte das Management auf eine Bewertung von bis zu 60 Milliarden Dollar ab. Mit dem jetzt definierten Ausgabepreis werden es laut Wall Street Journal 54,5 Milliarden Dollar.

Mit dieser Bewertung vollzieht ARM den größten Börsengang seit 2014. Damals startete die chinesische Alibaba-Gruppe ihren IPO: Die Firma verkaufte initial Aktien für 68 Dollar, was ihr eine Bewertung von knapp 168 Milliarden Dollar einbrachte. Noch am ersten Tag schoss der Aktienkurs auf 94 Dollar, die Marktkapitalisierung stieg folglich auf 231 Milliarden US-Dollar. Inflationsbereinigt wären das heute 296 Milliarden Dollar.

Den vorherigen Rekord hielt Facebook (heute Meta): Der Börsengang im Jahr 2012 brachte eine Bewertung von 104 Milliarden Dollar. Heute wären das inflationsbereinigt 138 Milliarden Dollar. ARM wird laut Firmenmitteilung 95,5 Millionen Anteilscheine zum Verkauf anbieten. Durch den angesetzten Preis von 51 Dollar pro Aktie könnte dies fast 4,9 Milliarden Dollar in die Kassen Softbanks und ARMs spülen.

ARM-Technik steckt in jedem Smartphone, in zig Milliarden von Mikrocontrollern und auch bei Servern hat sich die CPU-Architektur etabliert. ARM entwickelt sowohl die grundlegende Architektur als auch konkrete Rechenkerne, die Partner lizenzieren und in ihre Prozessoren integrieren können.

(fds)