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AVM lässt's krachen: Fritzboxen bekommen Wi-Fi 7, Zigbee und Matter

Zum MWC zeigt AVM eine Wi-Fi-7-Fritzbox für Wechsler: Die 5690 Pro läuft wahlweise an DSL- oder Glasfaseranschlüssen.

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Fritzbox 5690 Pro

Die Fritzbox 5690 Pro steht hochkant.

(Bild: AVM)

Lesezeit: 3 Min.

Gleich drei neue Router kündigt AVM kurz vor dem Mobile World Congress an: die Fritzbox 5690 Pro, 5690 XGS und 6860 5G. Die ersten beiden Modelle sind schon bereit für den nächsten WLAN-Standard Wi-Fi 7 und können Funknetze in den Frequenzbereichen 2,4, und 5 Gigahertz aufziehen, die Pro-Variante auch bei 6 GHz.

Wie auch schon TP-Link orientiert sich AVM an den Vorabspezifikationen, die demnächst finalisiert werden dürften. Wi-Fi 7 soll erneut die Netzwerklatenz senken und den Durchsatz steigern. Dank der Abwärtskompatibilität zu Wi-Fi 6(E) und älteren Standards können sich auch bisherige Clients wie Smartphones und Notebooks mit den Routern verbinden.

Die Fritzbox 5690 Pro könnte Kunden locken, die derzeit DSL haben, aber demnächst Internet per Glasfaser bekommen: Sie ist AVMs erster WLAN-Router, der wahlweise an der Telefonleitung oder an einem Lichtwellenleiter läuft. Dazu hat das Modell sowohl ein DSL-Modem als auch einen SFP-Schacht für Optikmodule mit Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 2,5 Gigabit/s an einem passiven GPON-Anschluss und 1 Gbit/s am aktiven AON-Anschluss.

Sie bekommt auch die beste Funkausstattung der Neulinge: Wi-Fi 7 mit vier MIMO-Streams parallel in den drei WLAN-Bändern 2,4, 5 und 6 GHz. Das läuft auf maximale Bruttoraten von 1,4 Gbit/s bei 2,4 Gigahertz, 5,8 Gbit/s im 5-GHz-Band und 11,5 Gbit/s auf 6 GHz hinaus. Im Optimum erreichen Clients bei Wi-Fi 6 auf Anwendungsebene rund 70 Prozent davon, also hier wahrscheinlich 1, 4 und 8 Gbit/s.

Rückseite der Fritzbox 5690 Pro: Links sieht man den Schacht für das SFP-Modul direkt neben dem DSL-Anschluss.

(Bild: AVM)

Die Schwesterversion Fritzbox 5690 XGS kommt ohne DSL-Modem und läuft eigenständig nur an Glasfaseranschlüssen. Hier hat AVM einen SFP+-Slot für die nächste Glasfaser-Generation mit 10 Gbit/s vorgesehen (XGS-PON, siehe Glasfaser-FAQ der c’t). Anders als beim bisherigen Glasfaser-Topmodell Fritzbox 5590 Fiber überträgt ihr zwischen WAN und LAN umschaltbarer Ethernet-Port Daten mit 10 statt 2,5 Gbit/s. Sie funkt nur im 2,4- und 5-GHz-Band.

Die beiden Fritzbox-Router 5690 Pro und 5690 XGS unterstützen als erste AVM-Geräte Zigbee und den herstellerübergreifenden Standard Matter, der allerlei Smart-Home-Geräte wie Lampen und Thermostate steuert. Außerdem können sie weiterhin mit DECT-Schnurlostelefonen und mit Smart-Home-Geräten umgehen, die die Energiespar-Version DECT ULE verwenden. AVM war bisher der größte Verfechter von DECT ULE, öffnet sich jetzt aber endlich weiteren Standards. Über das Fritz-Smart-Gateway sollen auch ältere Fritzboxen Zigbee-fähig werden.

Der Mobilfunk-Router Fritzbox 6860 5G stellt ein Upgrade zur bisherigen 6850 5G dar, das noch ohne Zigbee- und Matter-Support auskommen muss. Die größte Neuerung betrifft das WLAN: Das Modell beherrscht Wi-Fi 6 statt Wi-Fi 5 wie der Vorgänger – eine Vorbereitung auf Wi-Fi 7 ist allerdings nicht dabei.

Zu Lieferterminen und Preisen äußerte sich AVM bis jetzt nicht. Wir erwarten bei allen drei Routern Preise jenseits 300 Euro.

Update

Die Fritzbox 6860 5G unterstützt lediglich DECT und DECT ULE, aber kein Zigbee oder Matter. Wir haben den Text entsprechend angepasst.

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