CES

Acers Günstig-Offensive: Smartphones, Tablets, Notebooks

Viele der Smartphones, Tablets und Notebooks aus Acers CES-Ankündigungen zeichnen sich durch günstige Preise aus und sollen größtenteils schon in wenigen Wochen erhältlich sein.

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Von
  • Florian Müssig

Die taiwanische Firma Acer hat in den letzten Wochen eher mit etlichen Führungswechseln an der Spitze von sich reden gemacht. Auf der CES in Las Vegas standen nun wieder Produkte im Vordergrund – und zwar hauptsächlich solche für schmalere Geldbeutel.

Das Dual-SIM-Smartphone Liquid Z5 will mit Mediatek-Doppelkern, 512 MByte Arbeitsspeicher und gerade mal 4 GByte internem Speicher kein High-End-Flaggschiff vom Thron stoßen, hat sich bei der Konkurrenz aber fleißig Anregungen geholt. So findet man unterhalb der 5-MPixel-Kamera auf der Rückseite einen zusätzlichen, kontextsensitiven Knopf namens AcerRapid: Bei schlafengelegtem Handy lässt sich der Bildschirm entsperren, in der Foto-App der Auslöser betätigen, beim Musik-Hören pausieren und fortsetzen. Das optionale Flip-Cover lässt einen Teil des Bildschirms frei, der dann Uhrzeit und eingehende Anrufe anzeigt – und man kann auch bei geschlossenem Cover telefonieren.

CES: Acer Liquid Z5 (3 Bilder)

Das Dual-SIM-Smartphone Liquid Z5 gibt es mit grauem oder weißem Gehäuse.

Softwareseitig wurde Android 4.2.2 um Floating-Apps sowie eine DAU-Oberfläche ergänzt: Wer als Familien-Admin technisch unbedarfte Nutzer mit Smartphones ausstattet, kann über die mit ihren großen Kacheln an Windows Phone erinnernde Oberfläche nur bestimmte Funktionen und Apps zulassen. Den geringen Preis – das Liquid Z5 soll ab Mitte Januar für 170 Euro den Besitzer wechseln – merkt man abseits des technischen Innenlebens ein bisschen bei der Verarbeitung, hauptsächlich aber am Display: Das 5-Zoll-Panel bietet nicht mal 720p-Auflösung und zeigte bei den ausgestellten Vorseriengeräte vor allem beim Blick von oben stark verfälschte Farben.

Bei den Tablets stürzt sich Acer auf die Kleinst-Modelle mit 7 bis 8 Zoll Diagonale. Das 8-Zoll-Android-Tablet Iconia A1 gibt es nun mit Intels Atom-SoC Z2560 statt ARM-CPU, wird mit 170 Euro aber nicht mehr kosten als die bisherigen ARM-befeuerten Varianten. ARM plus Android gibt es in der neuen dritten Generation des 7-Zöllers Iconia B1, die Ende des Monat sowohl mit UMTS (180 Euro) als auch nur mit WLAN (130 Euro) erhältlich sein soll – wahlweise mit schwarzem oder rotem Gehäuse. Immer an Bord sind ein Mediatek-Doppelkern und 16 GByte interner Speicher.

CES: Acers Tablets (4 Bilder)

Im Android-Tablet Iconia A1 arbeitet Intels Atom-Prozessor.

Deutlich mehr wird das kleine Windows-Tablet Iconia W4 kosten: Der 8-Zöller mit Windows 8.1 (plus obligatorischem Office 2013) und Atom-SoC soll Ende Januar ab 300 Euro in die Läden kommen. Dann sind 32 GByte Speicherplatz enthalten, alternativ wird es eine 64-GByte-Version geben. Der Bildschirm (1280 × 800 Pixel) ist in blickwinkelunabhängiger IPS-Technik gefertigt.

Das Chromebook C720P soll in Kürze alternativ mit weißem Gehäuse plus Touchscreen erscheinen. Am Preis von 300 Euro ändert sich dadurch nichts – und auch nicht am Innenleben rund um den Haswell-Celeron 2955U und 32 GByte SSD-Speicherplatz. Mit dem Chromebook-Absatz in Deutschland zeigte sich Acer durchaus zufrieden, nannte aber keine konkreten Zahlen.

Bei der neuen Generation des 15-Zoll-Ultrabooks V5 namens V7-561P ist nun wieder ein optisches Laufwerk an Bord -- laut Acer ein vielgewünschtes Merkmal von Kunden aus Süd- und Osteuropa. Acer plant etliche Ausstattungsvarianten mit und ohne Touchscreen, verschiedenen Bildschirmauflösungen und R5- oder R7-GPUs. Los geht es in Kürze ab 600 Euro.

CES: Acers Notebooks (4 Bilder)

Das Chromebook C720P gibt es nun auch mit weißem Gehäuse.

Die Neuauflage des Ultrabooks Aspire S3 orientiert sich optisch am bekannten Flaggschiff Aspire S7 – sprich glänzend-weiße Deckelaußenseite und ein (recht scharfkantiges) Metallgehäuse. Das hat seinen Preis, nämlich mindestens 1000 Euro. Leider ist auch die gewöhnungsbedürftige fünfzeilige Tastatur mit vielen Mehrfachbelegungen an Bord, bei der selbst einfache Shortcuts wie Alt+F4 das Drücken von drei Tasten (Alt+Fn+4) erfordern. Anders als beim S7 gibt es hier kein Hoch-DPI-Display, dafür aber mehr 3D-Power in Form einer Nvidia-GPU (GeForce GT 735M). Vom Aspire S5 mit seiner ausfahrbaren Schnittstellenleiste inklusive Thunderbolt wird es hingegen so schnell keinen Nachfolger geben. (mue)