Alexa: Sprachassistentin reagiert auf Blicke und untertitelt Anrufe

Amazons Sprachassistenzsystem​ wird barrierefreier: Alexa liest Nutzern die Wünsche beziehungsweise Kommandos auch von den Augen ab.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 10 Kommentare lesen

(Bild: Amazon)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nico Jurran

Für Menschen mit eingeschränkten motorischen Fähigkeiten sind Sprachassistenzsysteme wie Alexa oft wesentlich mehr als ein Gimmick, weil sie im Alltag kräftig unterstützen können. Amazon hat auf seinem diesjährigen Herbst-Event nun einen neuen "Blick-Modus" für das Fire Max 11 Tablet vorgestellt, der sogar die Steuerung via Alexa über die Augen statt über Sprach- oder Toucheingabe ermöglicht. Auf diese Weise lassen sich voreingestellte Alexa-Aktionen ausführen. So kann man etwa Musik oder Videos abspielen, kompatible Smart-Home-Geräte steuern oder Familienmitglieder anrufen.

Eine weitere neue Funktion kommt wiederum gehörlosen und schwerhörigen Nutzern zugute: "Untertitel für Anrufe" zeigt auf Echo Show-Geräten künftig Untertitel für Alexa-Sprach- und Videoanrufe und Drop-Ins an – laut Amazon nahezu in Echtzeit. Aber nicht nur Menschen mit Behinderungen profitieren von der Erweiterung: Aktiviert man die Funktion "Anruf-Übersetzung", übersetzt Alexa die Anrufe sogar. Es werden 10 Sprachen unterstützt, darunter Englisch, Spanisch, Französisch, Portugiesisch und Deutsch.

Allgemein soll Alexa flexibler werden und sich verschiedenen Situationen besser anpassen können. So lässt sich eine einzelne Routine bald auf mehrere Arten auslösen. Zum Beispiel kann eine Schlafenszeit-Routine, die alle Lichter ausschaltet, die Jalousien schließt und Einschlafgeräusche abspielt, nun sowohl an jedem Wochentag um eine festgelegte Uhrzeit oder etwa über das Kommando "Alexa, gute Nacht" gestartet werden.

Der Echo Show 8 verfügt schließlich künftig über eine Startseite mit sogenannten "adaptiven Inhalten". Dabei passen sich die Bildschirminhalte darauf an, in welcher Entfernung der Nutzer zum Gerät steht. Wer sich auf der anderen Seite des Raumes befindet, erhält somit nur Inhalte angezeigt, die aus dieser Distanz leicht zu erkennen sind – etwa eine kurze Nachrichtenschlagzeile. Nähert sich die Person dem Gerät, wechselt der Bildschirm automatisch zu einer detaillierteren Ansicht. Haben Kunden eine visuelle ID angelegt, zeigt der Echo Show 8 die Inhalte auch personalisiert an, zum Beispiel durch die Anzeige einer kürzlich genutzten Wiedergabeliste oder des persönlichen Kalenders. Adaptive Inhalte werden kommenden Monat auf Echo Show 8 (2. und 3. Generation) verfügbar sein und Anfang nächsten Jahres auf weitere Echo Show-Geräte gebracht.

Disclaimer: Der Autor wurde von Amazon zu dem Event in Arlington eingeladen. Amazon hat die Reisekosten übernommen. (nij)