Alibaba Cloud: Chinas größter Cloud-Anbieter startet Entwickler-Community

Die größte chinesische Handelsplattform Alibaba hat für ihre Cloud-Computing-Firma die Entwickler-Community "Apsara Developer Community" gestartet.

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Alibaba

(Bild: dpa, Long Wei)

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Die größte chinesische Handelsplattform Alibaba hat für ihr auch unter dem Namen Aliyun bekanntes Unternehmen "Alibaba Cloud" die Entwickler-Community Apsara veröffentlicht. Mit der Plattform sollen Entwicklern weltweit verschiedene Developer-Tools zur Verfügung stehen, um "den weiteren Fortschritt der digitalen Wirtschaft in allen Märkten zu erleichtern". Das Unternehmen will Entwicklern Informationen "von Web3 über KI bis hin zu künstlicher Intelligenz" bereitstellen sowie weitere und überarbeitete Entwicklertools. Ebenso finden Anwender Schulungsmaterialien, Tutorials, Foren, Blogs, Community-Veranstaltungen, Weiterbildungs- sowie Kommunikationsmöglichkeiten zum Netzwerken vor.

Neben Regierungsorganisationen gehört nach Angaben von Alibaba Cloud auch das Internationale Olympische Komitee zu den Kunden des Cloud-Dienst-Anbieters. Außerdem stellt das Unternehmen 2.700 Open-Source-Projekte auf Github zur Verfügung, wie Alibaba Cloud in einer Pressemitteilung schreibt.

Die Entwickler-Plattform wurde ebenso wie ein PolarDB Global Hackathon mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 30.000 US-Dollar und ein Alibaba Smart Stipendium für Studierende auf dem "Global Developer Summit" von Alibaba Cloud vorgestellt. Überdies soll es eine weitere Möglichkeit geben, wie sich mit Alibabas Plattform "Enterprise Mobile Application Studio" (Emas) ohne großen Aufwand und innerhalb weniger Stunden Apps nach dem Vorbild des Online-Marktplatzes Taobao entwickeln lassen. Inzwischen verzeichnet Aliyun über 100 Milliarden tägliche Abrufe der eingesetzten APIs.

Im vergangenen Sommer hatte Alibaba für Taobao – eine Ebay-ähnliche Verkaufsplattform zwischen Privatanbietern – Algorithmen offenlegen müssen. China hatte ein Gesetz für den Datenschutz für Internet-Plattformbetreiber veröffentlicht, wonach Unternehmen unter anderem offenlegen müssen, mit welchen Algorithmen sie das Nutzerverhalten überwachen, die Nutzerdaten sammeln und verwenden und inwiefern sie dafür die Zustimmung der Nutzer einholen. Chinas oberste Regulierungsbehörde für das Internet veröffentlichte daraufhin eine Liste mit Angaben zu 30 Algorithmen in einigen Apps großer Internetkonzerne wie Tencent, Alibaba und Bytedance. Dabei kam beispielsweise heraus, dass Taobao einen Empfehlungsalgorithmus enthält, der an bestimmten Stellen aktiv wird und Waren sowie Dienste anbietet, die für den Nutzer aufgrund seines Kaufverhaltens und seiner Suchhistorie interessant sein könnten.

(mack)