Anonymisierendes Linux: Tails 5.19.1 behebt Tor-Lücke, Audit-Ergebnisse sind da

Ein offenbar aus der Ferne ausnutzbarer Bug in Tor führte zum neuerlichen Update. Die Ergebnisse der kürzlichen Sicherheitsprüfung hingegen sind positiv.

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Im Darknet (Illustration) können sich Internetnutzer fast komplett anonym bewegen.

(Bild: dpa, Silas Stein)

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In Tails 5.19.1 haben die Entwickler der mobilen, anonymisierenden Linux-Distribution die mitgelieferte Version des Tor-Clients aktualisiert, um ein Sicherheitsproblem zu beheben.

Den Schweregrad der als TROVE-2023-006 geführte Lücke – eine CVE-ID ist noch nicht bekannt – schätzen die Tor-Entwickler als "hoch" ein. Sie haben daher ein Update des Clients veröffentlicht. Tails integrierte nun die bereinigte Tor-Version 0.4.8.9 und behob somit den "aus der Ferne auslösbaren Assert bei Onion-Diensten" in der anonymisierenden Linux-Version.

Neben einigen kleineren Ausbesserungen ist das Changelog für Tails 5.19.1 ansonsten recht kurz. Das ist kein Wunder: Tails 5.19 war erst vor zwei Wochen erschienen und brachte unter anderem eine verbesserte Tor-Steuerung mit.

Im März hatten die Tails-Entwickler zudem eine externe Überprüfung einiger Komponenten von Tails 5.8 beauftragt, dessen Ergebnisse sie nun der Öffentlichkeit vorstellten. Insgesamt, sagen die Auditoren, "hinterließ das Tails-Betriebssystem einen soliden Eindruck und berücksichtigt die meisten Bedenken eines Durchschnittsnutzers mit Bedürfnis nach Anonymität". Besonders zeige sich das in der wirksamen Trennung der verschiedenen Betriebssystem-Bestandteile, etwa mittels AppArmor.

Die Prüfer fanden insgesamt 10 Sicherheitsprobleme, von denen 6 einen hohen Schweregrad aufwiesen – alle Fehler hatten die Entwickler spätestens in Tails 5.14 behoben.

(cku)