Anrufe via X werden ungefragt freigeschaltet

Sprach- und Videoanrufe waren beim Twitter-Nachfolger X bisher Teil des Abomodells. Nun wird die Funktion auch einigen nicht-zahlenden Nutzern freigeschaltet.

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X hat ungefragt die Anruffunktion auch für Nicht-Abonnenten freigeschaltet.

(Bild: Angga Budhiyanto/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nico Ernst

Im Stile von FaceTime und WhatsApp-Video können Nutzer des Dienstes X nun Audio- und Videoanrufe zu anderen Nutzern starten. Und zwar auch dann, wenn sie nicht das Abo "X Premium" abgeschlossen haben. Die Funktion war im Oktober 2023 zunächst nur für Abonnenten vorgesehen, nun soll sie schrittweise auch für Personen zur Verfügung gestellt werden, die kein Abo haben.

Dies geht aus einem Post von X-Entwickler Enrique Barragan hervor, der auch von der CEO Linda Yaccarino geteilt wurde. X schließt damit zu anderen Apps wie Signal oder WhatsApp auf, welche Anrufe auch ohne Abo anbieten. Bereits Ende Januar 2024 hatte Elon Musk angekündigt, die Funktion öffnen zu wollen. Enrique Barragan zufolge werden die Anrufe "langsam eingeführt", wie das bei dieser Plattform üblich ist: Neue Funktionen kommen immer in Wellen bei den Nutzern an und werden nicht schlagartig für alle freigeschaltet. Nach welchen Kriterien das erfolgt, ist unklar.

Während sonst meist die iPhone-App zuerst versorgt wird, sind die Anrufe nach einer Stichprobe von heise online bei Android angekommen. Die X-App in Version 10.28.0 beherrscht die Anrufe bereits.

So ist X in der Android-App voreingestellt - das lässt sich leicht ändern.

(Bild: Screenshot: heise online)

Wie in den Apps von X üblich, ist diese wichtige Option tief in den Menüs versteckt. Man findet sie über sein Profil und dann unter Einstellungen und Datenschutz / Datenschutz und Sicherheit / Direktnachrichten. Dort kann man dann wählen, ob Anrufe nur von Leuten aus dem eigenen Adressbuch, verifizierten Nutzern – also auch allen Abonnenten von X – oder nur von den Accounts erfolgen dürfen, denen man folgt. (nie)