Apple erhält Rückenwind in Flash-Fehde

Nach dem Erscheinen des iPad erhält Steve Jobs Rückenwind von Programmierern und Web-Designern, die nach Flash-Alternativen fragen – die nach Ansicht von Apple proprietäre Technik bleibt bei iPhone und iPad außen vor.

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Von
  • Carsten Meyer

Die von Adobe Flash gebotenen Leistungen könne man ebenso gut mit HTML 5 und dem ohnehin in Apple-Geräten vorhandenen H.264-Codec erreichen, behauptete der Apple-Chefdenker in einem offenen Brief von Ende April. Adobes CEO Shantanu Narayenpublicly schlug mit einer Anzeigenkampagne zurück, in der die Firma Apples "No Flash!"-Politik anprangerte – 75 Prozent aller Online-Video-Dienste würden schließlich Adobes Technik verwenden, außerdem sei HTML 5 unausgereift und weit entfernt von breiter Akzeptanz.

Allerdings fragen Programmierer und Web-Designer immer öfter nach Flash-Alternativen, weil deren Kunden die Flash-Features auf ihren Apple-Mobilgeräten nicht missen wollen. Laut Wall Street Journal gibt es bereits einige Abtrünnige: So habe das große Online-Magazin Sports Illustrated, obwohl auf seiner Webseite bisher stark Flash-affin, auf der Entwicklerkonferenz Google I/O eine plattformübergreifende Version seiner Publikation vorgestellt, die auf HTML 5 aufbaut. Andere wollen sich anschließen – es gäbe angesichts der enormen Popularität von Apples Endgeräten gar keine andere Wahl, so ein Web-Entwickler. Condé Nast Publications, Herausgeber des Wired-Magazins, hat zwar schon eine Flash-Alternative seines Angebots in der Schublade, diese bislang aber zurückgehalten. Angeblich arbeitet man mit Adobe weiterhin an einer Lösung, die Apples Guidelines entspricht.

[Hinweis]:
Wie auch bildblog dankenswerterweise bereits schrieb, heißt Adobes CEO natürlich richtig Shantanu Narayen. (cm)