Applied Materials erneut mit weniger Gewinn

Die angespannte Lage bei den Speicherherstellern führt beim amerikanischen Halbleiterausrüster Applied Materials im zweiten Geschäftsquartal zu einem Umsatz- und Gewinnrückgang.

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Der kalifornische Halbleiterausrüster Applied Materials hat im zweiten Geschäftsquartal 2008 gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen Nettogewinneinbruch um 26 Prozent auf 303 Millionen US-Dollar (196 Millionen Euro) hinnehmen müssen. Der Umsatz ging binnen Jahresfrist um 15 Prozent auf 2,15 Milliarden US-Dollar (1,39 Milliarden Euro) zurück. Ursache für das Nachlassen von Umsatz und Nettogewinn ist die angespannte Situation bei den DRAM-Speicherherstellern und der damit verbundene Auftragsrückgang für Fertigungsanlagen. Zum Ausgleich wolle man sich nun stärker auf das Ausrüstergeschäft für die Solarzellen- und LCD-Produktion konzentrieren, erklärte der Geschäftsführer Mike Splinter. Im Solargeschäft schreibt Applied Materials derzeit allerdings rote Zahlen und der Umsatzanteil der Displaysparte beträgt nur neun Prozent.

Kamen im ersten Quartal dieses Geschäftsjahre noch 32 Prozent der Neuaufträge aus Taiwan, sind es jetzt nur noch 22 Prozent. Der Anteil von südkoreanischen Auftraggebern stieg hingegen von 14 auf 22 Prozent. Dahinter folgen Abnehmer aus China und Südostasien (18 Prozent), Japan (13 Prozent), Europa (13 Prozent) und Nordamerika mit 12 Prozent Anteil. Momentan hat Applied Materials ein Auftragsvolumen von 4,95 Milliarden US-Dollar (3,21 Milliarden Euro) in den Büchern stehen. Der Gewinn pro Aktie lag mit 0,22 Dollar (0,14 Euro) leicht über den Erwartungen der Analysten. Für das laufende dritte Quartal erwartet das Unternehmen einen weiteren Umsatzrückgang um 10 bis 18 Prozent im Vergleich zum abgelaufenen Dreimonatszeitraum und einen Nettogewinn von 0,10 bis 0,14 US-Dollar (0,06 bis 0,09 Euro) pro Aktie. (chh)