Bericht: Amazon setzt beim Kindle Fire zu

Nach Zahlen von Hardware-Experten liegen Material- und Herstellungskosten von Amazons iPad-Konkurrenten über dem Verkaufspreis.

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Von
  • Sven Hansen

Experten von IHS iSuppli beziffern die Hardware- und Herstellungskosten des kürzlich von Amazon angekündigten Android-Tablets Kindle Fire auf rund 210 US-Dollar. Für das 7-Zoll-Tablet mit kapazitivem Multitouch-Display und 1024 × 600 Bildpunkten Auflösung zahlte der Internethändler demnach mehr als den angekündigten Verkaufspreis von 199 US-Dollar. Bereits das Display schlägt den Schätzungen zufolge mit 87 US-Dollar zu Buche. Die Analysten von iSuppli gehen davon aus, dass sich das Fire allein wegen des günstigeren Verkaufspreises zu einem ernsthaften iPad-Konkurrenten entwickeln kann: Obwohl Amazon das Fire eher als "super e-book reader" und weniger als low-cost Tablet platziere, spiele es in der Tablet-Liga.

Nach Schätzungen belaufen sich die Herstellungs- und Materialkosten des Kindle Fire auf 210 US-Dollar.

(Bild: IHS iSuppli)


Schon im Februar dieses Jahres waren Gerüchte aufgekommen, wonach Amazons Kindle-Strategie auf lange Sicht sogar die kostenlose Abgabe der Lesegeräte vorsehe – die Projektion der Verkaufspreisentwicklung ließ die Ankunft der "Gratis-Kindles" für den November erwarten. In jedem Fall dürfte Amazons Hauptaugenmerk der Weiterentwicklung seiner Lesegeräte als digitale Vertriebsplattform gelten. Ein Vorhaben, das auch bei den Inhalteanbietern auf Gegenliebe stößt. Ob das Unternehmen mit dem Fire tatsächlich ein querfinanziertes Modell an den Start bringt, wird erst die genaue Hardwareanalyse nach dem Verkaufsstart in den USA zeigen. (sha)