Bericht: Hewlett-Packard will in Deutschland Stellen streichen [Update]

Der IT-Konzern plant laut einem Zeitungsbericht, in Deutschland 640 Arbeitsplätze abzubauen. Dabei sollen vor allem Verwaltungsaufgaben nach Osteuropa und Indien verlagert werden.

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Der IT-Konzern Hewlett-Packard (HP) will in Deutschland 640 seiner insgesamt über 10 000 Arbeitsplätze abbauen. Das berichtete die Wirtschaftswoche. 256 Arbeitsplätze sollen demnach in den Bereichen wegfallen, die schon vor der Übernahme des IT-Dienstleisters EDS im Jahr 2008 zu HP gehörten. Dabei sollen vor allem Verwaltungsaufgaben nach Osteuropa und Indien verlagert werden. Darauf habe sich die deutsche Geschäftsführung bereits mit dem Betriebsrat geeinigt.

Zu betriebsbedingten Kündigungen werde es nicht kommen, heißt es laut dem Bericht aus dem Betriebsrat. 281 Arbeitsplätze sollen bei EDS gestrichen werden, das nun HP Enterprise Services heißt. Weitere 100 HP-Mitarbeiter seien von der Verlagerung eines Server-Werks in Gültstein bei Böblingen nach Tschechien betroffen.

Update: Hewlett-Packard teilte mit, bei dem in der Zeitung angesprochenen Stellenabbau handele es sich um Vereinbarungen zu Restrukturierungen aus dem vergangenen Jahr bis Frühjahr 2010. Davon sei ein großer Teil bereits abgeschlossen. Es gebe aktuell keine Pläne für einen neuen Stellenabbau bei HP in Deutschland. Die im Mai 2009 angekündigte Schließung der Computerfertigung in Herrenberg-Gültstein werde bis Anfang 2011 umgesetzt. HP konsolidiere die europäische Serverfertigung in der Tschechischen Republik. Das habe das Unternehmen bereits mitgeteilt.

HP-Mitarbeiter, die von einem Stellenabbau betroffen sind, können sich nach Angaben des Unternehmens für neue bzw. frei werdende Stellen im Unternehmen bewerben oder qualifizieren. Derzeit habe HP in Deutschland rund 100 offene Stellen und auch neue Mitarbeiter eingestellt. (anw)