Biospritanteil steigt, ein Viertel des verkauften Benzins ist bereits E10

Von 14 Prozent 2020 stieg der Verkauf von Super E10 auf rund 25 im vergangenen Jahr. Grund sei das gestiegene Preisbewusstsein, sagt die Bioethanolwirtschaft.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 63 Kommentare lesen

Den Spritsorten sind verschieden hohe Anteile an Biosprit beigemischt. Dessen Verbrennung setzt weniger CO₂ frei, weil die zur Kraftstofferzeugung verwendeten Pflanzen Kohlendioxid aus der Atmosphäre für ihr Wachstum entnommen haben.

(Bild: BP)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Die hohen Spritpreise haben 2022 den Anteil von E10 am verkauften Benzin kräftig steigen lassen. Der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) geht für das Gesamtjahr von rund einem Viertel aus, wie Geschäftsführer Stefan Walter sagte.

Das wäre ein deutlicher Anstieg: 2021 lag der Anteil noch bei etwa 17 Prozent, 2020 bei 14 Prozent. Zu den Gründen für den Anstieg dürfte dabei einerseits der Preisvorteil von zuletzt um die 6 Cent gegenüber klassischem Superbenzin zählen, zum anderen die gestiegene Preissensibilität der Autofahrer angesichts der hohen Spritpreise.

In den ersten 10 Monaten des vergangenen Jahres lag der E10-Anteil an Benzin-Auslieferungen laut Mineralöldaten des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) bei gut 23 Prozent. Superbenzin der Sorte E10 darf bis zu 10 Prozent Bioethanol enthalten, Superbenzin (E5) und Superplus bis zu 5 Prozent.

Diese Quoten wurden laut Walter wohl weitgehend ausgenutzt. Insgesamt wurden laut Bafa in den ersten 10 Monaten rund 871.000 Tonnen Bioethanol beigemischt, 6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

(fpi)