Blizzard: "Diablo 4" wird auf Steam veröffentlicht

Blizzard wird "Diablo 4" im Oktober auch auf Steam veröffentlichen. Zudem haben die Entwickler einen Patch mit zahlreichen Komfort-Änderungen angekündigt.

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(Bild: Activision Blizzard)

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Auch "Diablo 4" bekommt eine Steam-Version: Nach "Overwatch 2" bringt Blizzard ein weiteres seiner aktuellen Spiele nach vorübergehender Battle.net-Exklusivität zur Konkurrenzplattform. Am 17. Oktober wird "Diablo 4" auf Steam verfügbar sein, kündigte Blizzard an.

Die Shop-Seite für "Diablo 4" ist bereits angelegt. Ebenfalls am 17. Oktober beginnt die zweite Saison des Hack'n'Slays, für die Blizzard einen großen Patch vorbereitet. Zu den Änderungen gehören vor allem Komfort-Verbesserungen: Spieler sollen schneller leveln, Reittiere sind flotter in der Welt unterwegs und Gems nehmen keinen wertvollen Platz im Inventar mehr ein.

Zudem will Blizzard die Zeit verringert haben, die man in Dungeons herumirren muss. Hochwertige Unique-Gegenstände sollen außerdem häufiger zu finden sein. Damit geht Blizzard viele der Kritikpunkte an, die die Community seit dem Launch an den Pranger stellt. Die Stimmung in der Spielerschaft ist schlecht – entsprechend wichtig ist es für Blizzard, das Ruder so schnell wie möglich herumzureißen.

Sonst könnte ein ähnliches Szenario wie bei "Overwatch 2" drohen: Der Online-Shooter wurde im August der erste Blizzard-Titel seit Jahren, der auf Steam verfügbar wurde. Dort wurde er prompt Ziel von Review-Bombing. Bis heute gehört "Overwatch 2" zu den am schlechtesten bewerteten Spielen auf Steam. Bei Blizzards eigener Plattform Battle.net gibt es keine Möglichkeit, Nutzer-Reviews abzugeben.

Blizzard hat sich im Juli dazu entschieden, seine Spiele wieder auf Steam zu veröffentlichen. "Battle.net wird auch weiterhin Priorität haben, aber wir verstehen, dass einige Spieler:innen die Option haben möchten, unsere Spiele auf Steam zu spielen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Valve, um dies zu ermöglichen", sagte Blizzard-Präsident Mike Ybarra. Wer Blizzard-Spiele auf Steam kauft, muss trotzdem einen Battle.net-Account und die App besitzen, um das Spiel dort zu aktivieren und zu starten.

Mehrere größere Spielefirmen haben in den vergangenen Jahren mit eigenen Launchern und Plattformen experimentiert, um alle Umsätze behalten zu können. Dazu gehören sowohl Bethesda als auch Ubisoft. Beide Studios haben ihre Spiele zumindest teilweise von Steam entfernt, nur um sie später zur marktführenden Valve-Plattform zurückzubringen. Offensichtlich fällt es den Studios schwer, auf das große Publikum der meistgenutzten PC-Plattform zu verzichten. Blizzards Battle.net wird seit Ende 1996 angeboten und ist damit deutlich älter als Valves Steam, das seit 2003 existiert.

(dahe)