Brandenburgs Schulen als erste komplett im Internet

Brandenburg hat als erstes Bundesland überhaupt für alle seine gut 1100 Schulen einen Internetzugang eingerichtet. Damit ist der deutsche Osten Spitzenreiter in Sachen "Schulen ans Netz". Der brandenburgische Bildungsminister Steffen Reiche erklärte damit zusammen mit dem Telekom-Vertreter Rüdiger Caspari die Internet-Offensive der Deutschen Telekom, "T@School", im Land Brandenburg für beendet. Jetzt sei es technisch möglich, dass "nahezu jeder" Schüler eine eigene E-Mail-Adresse bekomme. Bundesweit läuft die Telekom-Aktion in acht Wochen aus.

Von den 1144 Schulen Brandenburgs haben 1101 einen Internetanschluss von der Telekom, bei 28 Schulen wurde ein Installationstermin fest vereinbart und 15 Schulen haben keinen Antrag gestellt, weil sie bereits einen anderen Provider haben. Im Vergleich dazu sieht die Anbindung beispielsweise in Bayern kaum schlechter aus: Dort haben 99 Prozent der Gymnasien, 93 Prozent der Realschulen sowie Berufs- und Fachoberschulen und 85 Prozent der Hauptschulen inzwischen Zugang zum Internet. Die Gesamtzahl der Schulen in Bayern liegt mit 5300 mehr als viermal so hoch.

Brandenburg hat auch schon ein integriertes Programm zur Lehrerfortbildung und Integration der neuen Techniken in Lehrpläne und Unterricht aufgelegt. Bereits 11.000 der 26.000 brandenburgischen Lehrer haben sich für das im November anlaufende Programm angemeldet, mit insgesamt der Hälfte des Lehrkörpers wird inzwischen gerechnet. In diesen Fortbildungen sollen die Lehrer lernen, mit Hardware und Software umzugehen. Diese so genannte "fachdidaktisch orientierte Grundlagenfortbildung" ist mit der Hoffnung verbunden, den Schulunterricht nach neuesten lernpsychologischen Erkenntnissen auszurichten und so die Ausbildungssituation an Schulen nachhaltig zu verbessern. (pmo)