CES

Unistellar eQuinox 2 – Smartes Teleskop mit Schutz gegen Lichtverschmutzung

Das Unistellar eQuinox 2 ermöglicht auch in hellerer Umgebung einen Blick auf die Sterne und Galaxien – und kostet 2000 Euro weniger als das eVscope 2.

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Smartes Teleskop von Unistellar

(Bild: heise online/Steffen Herget)

Lesezeit: 2 Min.

Auf der CES 2023 stellt Unistellar sein neues Teleskop eQuinox 2 vor. Mit Hilfe digitaler Nachbearbeitungen kann das Teleskop auch in Ballungsräumen mit steter Beleuchtung trotz Lichtverschmutzung schöne Bilder einfangen und direkt ans Smartphone schicken.

Fotos von Sternen und Galaxien zu machen, ist mit den smarten Teleskopen von Unistellar ein Kinderspiel: Am Smartphone den gewünschten Himmelskörper auswählen, dem Gerät etwa eine Minute Zeit geben, dann hat es in der Regel das Ziel gefunden und sich selbst ausgerichtet. Strahlt eine Lichtquelle besonders störend in Richtung des Teleskops, lässt sich dieser Bereich des Sichtfelds für die Sternenbeobachtung in der App ausklammern. Der fest eingebaute Akku halte etwa neun Stunden Sternegucken aus, so CEO Laurent Marfisi im Gespräch mit heise online. Wenn es knackig kalt wird, ist jedoch Eile gefragt: Bei 20 Grad minus sei oft bereits nach zwei Stunden die Energie aufgebraucht.

Die Softwarealgorithmen zur Entfernung der negativen Effekte von störendem Lichteinfall nennt Unistellar „Smart Light Pollution Reduction“, sie funktioniert genauso wie am teureren Modell eVscope 2. Beim Ausprobieren auf einem beleuchteten Parkplatz mitten in Las Vegas konnten wir etwa den Uranus oder den drei Millionen Lichtjahre entfernten Dreiecksnebel Messier 33 betrachten. Das Stacking der Aufnahmen für das untenstehende Foto nahm etwa vier Minuten Zeit in Anspruch. Die App von Unistellar liefert neben den Bildern weitere Informationen zu den Himmelskörpern, die vor allem Einsteigern spannende Informationen liefern.

Der Dreiecksnebel Messier 33

(Bild: heise online/Steffen Herget)

Das Unistellar eQuinox 2 kostet zum Start 2500 Euro und damit 2000 Euro weniger als das eVscope 2. Die technischen Einbußen, die man mit dem günstigeren Gerät machen muss, sind zu verkraften: Die Auflösung beträgt 6,2 statt 7,7 Megapixel und das Nikon-Okular zum direkten Blick ins Teleskop fällt weg. Damit ist man zwar für den Blick in die Sterne grundsätzlich auf das Smartphone angewiesen, doch das ist für die Unistellar-Teleskope ohnehin essenziell.

Vorbestellungen nimmt Unistellar ab sofort im eigenen Shop entgegen, die Auslieferung soll in einigen Wochen beginnen. Vorbesteller erhalten den regulär 360 Euro teuren Transportrucksack ohne Aufpreis, das passende Stativ ist stets im Preis enthalten.

(sht)