Fotomesse: Das war die Photo+Adventure in Wien
Die Messe Photo+Adventure für Fotografie und Reisen in Wien war ein Fotohighlight im Herbst. Markus Hofstätter war für c't Fotografie vor Ort und berichtet.
(Bild: Markus Hofstätter)
- Markus Hofstätter
Die Photo+Adventure ist im deutschsprachigen Raum eine der bekanntesten Messen für Fotografie und Reisen. Sie fand vom 11. bis zum 12. November 2023 zum zweiten Mal im Hotel Pyramide in Wien statt. Das Event war freundlich, hell und offen gestaltet. Die Besucher kamen aus ganz unterschiedlichen Gründen zur Messe: Viele waren an neuen Objektiven, Kameras und anderen Equipment interessiert. Einige verschwanden auch in den Vortragsräumen oder beteiligten sich an Workshops. Die Veranstaltung war gut besucht, dennoch blieb es luftig und es hätten auch noch mehr Menschen Platz gefunden. Diesen Eindruck bestätigten auch andere Teilnehmer. Laut des Veranstalters Oliver Bloch gab es dennoch einen Aussteller mehr als im letzten Jahr.
Das Thema Künstliche Intelligenz wurde viel diskutiert. Die Meinungen dazu hätten nicht unterschiedlicher ausfallen können: Von komplettem Desinteresse und Abneigung bis hin zu Neugierde und Freude über die Erleichterungen bei der Bildbearbeitung war alles dabei. Allerdings waren sich alle bei einem Thema einig: KI-generierte Bilder sind keine Fotografie.
Die Besucher nannten immer wieder die Zugänglichkeit und die Freundlichkeit der Menschen als Stärken der Messe. Auch die aufgebauten Fotoausstellungen begeisterten viele. Neben dem Österreichischen Verband der Fotografie und CEWE waren an einigen kleineren Stände auch spannende Fotos ausgestellt. Inbesondere Berufsfotografen nutzen die Möglichkeiten zum "Networken" und freuten sich über ein Wiedersehen mit bekannten Gesichtern.
Highlights an den Messeständen
Die Stände der großen Kamera- und Objektiversteller fallen typischerweise als Erstes auf und gerade bei Sony drängten sich viele Menschen. Als Highlight suchte man die neue Profikamera Sony A9 III mit dem Global-Shutter dort leider vergeblich, ebenso das neue 300mm-F2.8-Objektiv. Beide konnten die Besucher weder ansehen noch ausprobieren, da die Neuheiten erst ab Januar verfügbar sind, wie Sony mitteilte.
Fujifilm dagegen stellte die Mittelformatkamera GFX100 II vor, die mit einem KI-unterstützen Autofokussystem bis zu acht Bilder pro Sekunde aufnimmt. Dazu gibt es ein universell einsetzbares Tilt/Shift-Objektiv. 8K-Videos im Apple Pro-Format und die Unterstützung einer externen SSDs sind weitere Stärken dieser Kamera. Das Highlight am Canon-Stand war das neue 24-105–Millimeter-Objektiv mit Blende f/2.8 und das 10-22-Millimeter-Weitwinkelzoom.
Bei Rollei standen die neuen und kompakten Easy Traveler-Stative im Mittelpunkt. Bei dieser Stativreihe müssen die Beine beim Verstauen nicht nach oben geklappt werden, sodass sie sehr kompakt sind. Außerdem ist ein Gewindeanschluss für Zubehör wie ein Magic-Arm oder eine Smartphonehalterung integriert.
Auch auf dem Papiermarkt gab es ein paar Neuheiten: Hahnemühle stellte neben dem Photo Rag Matt Baryta noch drei weitere Papiersorten für Fine-Art-Prints vor. Viel Gedränge gab es auch am Eizo-Stand. Dort "verzauberte" in diesem Jahr die Makeup-Künstlerin Nadja Hluchovsky ihre Models. Erstmalig waren auch die fahrenden Kameras der Firma Tesla vertreten. Allem Anschein nach lag hier der Fokus allerdings eher auf der Möglichkeit einer Übernachtung im Auto.
Fazit
Die Photo+Adventure in Wien war insgesamt ein inspirierendes Zusammentreffen von Fotografen und weniger eine typische Fotomesse. Fotobegeisterte hatten die Möglichkeit, alles anzufassen und auszuprobieren, andere konnten sich die Zeit mit einem der zahlreichen Vorträge vertreiben. Alles in allem ist die Messe auch ein Event für die ganze Familie und einen Tagesausflug wert. Die nächste Photo+Adventure findet am 08. und 09. Juni 2024 im Landschaftspark Duisburg-Nord statt.
Hier finden Sie zudem weitere Fotomessen und –events sowie die besten Gründe, warum sie sich lohnen.
In unserer Bildergalerie finden Sie weitere Eindrücke von der Messe.
P+A Wien 2023 (9 Bilder)
(Bild: Markus Hofstätter)
(cbr)
