Desktop-Grafikkartenmarkt erholt sich

AMDs Marktanteil bei den Desktop-Grafikkarten stieg zuletzt wieder deutlich. Im zweiten Quartal standen Radeons bei 17 Prozent.

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(Bild: c't)

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AMD und dessen Partnerhersteller wie Sapphire und Powercolor haben im zweiten Quartal 2023 deutlich mehr Radeon-Grafikkarten für Desktop-PCs verkauft als in den drei Monaten zuvor. Laut dem Marktbeobachter Jon Peddie Research (JPR) stiegen die Verkäufe um stolze 46,8 Prozent und damit wieder über die Millionenmarke. Dabei dürfte der Abverkauf der RX-6000-Grafikkarten mit teils hohen Rabatten geholfen haben.

Da Nvidias GeForce-Verkäufe ein weiteres Mal minimal sanken, konnte AMD seinen Marktanteil ausbauen: von 12 auf 17 Prozent im Quartalsvergleich. Nvidia bleibt mit gut 80 Prozent Marktanteil beziehungsweise mehr als fünf Millionen abgesetzten GPUs aber der Platzhirsch. Insgesamt stiegen die Desktop-Grafikkartenverkäufe von 6,26 Millionen im ersten Quartal auf 6,4 Millionen im zweiten. Vor einem Jahr waren es laut JPR noch etwa 10,4 Millionen Exemplare.

Das Vorjahr bleibt derweil unerreicht: Die Radeon-Verkäufe sanken verglichen mit dem zweiten Quartal 2022 um 48,7 Prozent, jene der GeForce-Grafikkarten um 34,8 Prozent. Vor einem Jahr hatte AMD noch einen Marktanteil von 20 Prozent.

Das zweite Quartal 2022 war das bislang letzte, in dem viele Krypto-Mining-Farmen massenhaft Grafikkarten gekauft haben. Danach krachten die Krypto-Kurse ein. Inzwischen scheint sich der Grafikkartenmarkt zu stabilisieren.

Unklar ist, ob beziehungsweise welchen Einfluss Firmen haben, die Desktop-Grafikkarten fürs Training von KI-Algorithmen kaufen. Manche Firmen kaufen GeForces und Radeons als Alternative zu den schlecht verfügbaren GPU-Beschleunigern wie Nvidias H100 und A100.

Intel verweilt mit seinen Arc-Grafikkarten derweil im einstelligen Prozentbereich (aktuell zwei Prozent), vermutlich primär mit kleinen GPUs in Komplett-PCs. JPR geht davon aus, dass Intel seinen Marktanteil im Jahr 2024 ausbauen wird. Da soll die zweite Generation unter dem Codenamen Battlemage erscheinen.

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