Discord: Alle Nutzer müssen bald ihren Benutzernamen ändern

Bei den Benutzernamen auf Discord gab es bislang einen ziemlichen Wildwuchs. Das soll nun ein Ende finden, alle Nutzer müssen aktiv werden – alte Hasen zuerst.

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Altes Profil mit Benutzernamen links, neues mit Benutzer- und Anzeigenamen rechts

(Bild: Discord)

Lesezeit: 3 Min.

Bei Discord müssen in den kommenden Wochen alle rund 400 Millionen registrierten Nutzer und Nutzerinnen ihren Accountnamen ändern und das bei einer deutlich kleineren Auswahl. Das teilte die beliebte Chat-Anwendung in einem Blogeintrag mit. Bestanden die Accountnamen bislang aus einem Begriff (wobei Groß- und Kleinschreibung beachtet wurden) und einer vierstelligen Zahl zur Unterscheidung identischer Bezeichnungen, werden fortan nur noch maximal 32 Zeichen lange Namen akzeptiert. Dabei sind nur lateinische Buchstaben von a bis z in Kleinschreibung erlaubt, Sonderzeichen sind mit Ausnahme des Unterstrichs und des Punkts untersagt. Auch sonst gibt es einige Einschränkungen, was die Auswahl ziemlich beschränkt.

Ergänzt wird der eindeutige Nutzername um einen neuen Anzeigenamen, der deutlich freier gewählt und beliebig oft geändert werden kann. Der werde in den meisten Situationen angezeigt, etwa in Direktnachrichten, erklärt Discord. Der eindeutige Nutzername diene dagegen für Freundschaftsanfragen und zur Verifizierung der Identität gegenüber anderen auf der Plattform. Trotzdem dürfte jetzt ein regelrechtes Rennen auf die beliebtesten und unter anderem die kürzesten Nutzernamen beginnen. Dem will Discord mit einer geregelten Reihenfolge bei der Freigabe der Änderungsmöglichkeit zuvorkommen: Je älter die Accounts, desto früher dürfen sie sich einen eindeutigen Nutzernamen sichern, heißt es.

Das neue System erinnert stark an die Gepflogenheiten auf sozialen Netzwerken wie Twitter und Instagram. Laut Discord-Mitgründer Stanislav Vishnevskiy waren die bisherigen Nutzernamen viel zu schwierig, um sie sich zu merken und außerhalb der Plattform zu teilen. So habe man immer genau angeben müssen, welcher Buchstabe groß- beziehungsweise welcher kleingeschrieben wird und wie genau die vierstellige Zahl am Ende lautet. Zuletzt sei etwa die Hälfte aller Freundschaftsanfragen auf Discord gescheitert, zumeist, weil der eingegebene Nutzername nicht gestimmt habe. Nun wähle man einen Schritt, um dem langfristig vorzubeugen, und dafür müssten alle auf der Plattform aktiv werden.

Man habe sich die Entscheidung dazu nicht leicht gemacht und wisse, wie schwer der Abschied von liebgewonnenen Nutzernamen sei, schreibt Vishnevskiy noch. Auch verweist er noch einmal darauf, dass zwar enge Vorgaben für die neuen Nutzernamen gemacht werden, man der Fantasie beim Anzeigenamen aber freien Lauf lassen kann. Der könne so gut wie alle Zeichen enthalten, müsse nicht einzigartig sein und werde die prominenteste Form von Identität auf der Plattform. Außerdem könne der jederzeit geändert werden, sogar im Minutentakt. Wann man die Möglichkeit bekommt, die neuen Bezeichnungen zu wählen, werde man zu gegebener Zeit in den Discord-Anwendungen erfahren.

(mho)