Donnerstag: ARM mit Umsatzplus & Verlust, Redesign von Deutschlands AusweisApp

ARM enttäuscht Börse + AusweisApp mit Redesign + Klage gegen US-Fusion von T-Mobile + Adobe verkauft KI-Kriegsbilder + #heiseshow zu GPT-Turbo, YouTube, Amazon

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Chip auf Mainboard; Donnerstag: ARM-Einnahmen, Ausweis-App, T-Mobile-Klage, KI-Kriegsbilder & #heiseshow zu GPT, YouTube & Amazon

(Bild: raigvi / Shutterstock)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Frank Schräer

Die ersten Geschäftszahlen nach ARMs Börsengang fallen gemischt aus. Der Umsatz steigt und übertrifft sogar die Erwartungen, aber der Chipentwickler rutscht ins Minus. Die Prognose enttäuscht die Anleger, sodass die Aktie sinkt. In Deutschland wurde die AusweisApp 2014 als eID-Client eingeführt. Danach wurde aus der AusweisApp die AusweisApp2 und jetzt wieder die AusweisApp. Größte Neuerung des letzten Redesigns ist ein Dark Mode, einige ältere Plattformen werden nicht mehr unterstützt. Derweil verklagen Verbraucher T-Mobile US, weil deren Fusion mit Sprint höhere Marktpreise ausgelöst habe. T-Mobile scheitert dabei, die Klage im Keim zu ersticken, denn keines der vielen Argumente von T-Mobile zieht – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Der britische Chipentwickler ARM hat nach seinem durchaus positiven Börsengang im September die ersten Quartalszahlen als Aktiengesellschaft vorgelegt. Zwar konnte ARM in den drei Monaten bis Ende September seinen Umsatz steigern und dabei auch die Erwartungen der Börse übertreffen, aber musste einen Nettoverlust hinnehmen. Gründe sind vor allem die mit dem Börseneinstieg verbundenen Kosten, aber auch die Einstellung neuer Mitarbeiter, vorrangig Ingenieure. Da die Prognose für das laufende Quartal zudem niedriger ausfällt als von Anlegern erhofft, gibt der Aktienkurs deutlich nach: ARM steigert Umsatz, aber Anleger sind enttäuscht von der Prognose.

Die AusweisApp2 ermöglicht, den elektronischen Identitätsnachweis (eID) aus dem Personalausweis im Internet durchzuführen. Diese Woche ist Version 2.0 der AusweisApp2 erschienen – allerdings unter dem klassischen Namen "AusweisApp" einer Vorgängerversion. Es handelt sich um ein von der Bundesregierung angeregtes Redesign. Neu sind ein Dark Mode sowie die Berücksichtigung der Systemeinstellungen für Schriftart und -größe. Ferner wurde der Querformatmodus verbessert, wobei die Ausrichtung automatisch der Drehung des Bildschirms folgt. Auch wenn betont wird, dass sich an Sicherheit und Funktionalität der AusweisApp nichts ändert, wurde doch einiges entfernt: Deutschlands AusweisApp2 2.0 heißt AusweisApp nach Redesign.

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Im April 2020 haben die Mobilfunk-Netzbetreiber T-Mobile USA und Sprint fusioniert. Der dadurch verringerte Wettbewerb soll die verbliebenen großen Konkurrenten Verizon und AT&T dazu veranlasst haben, ihre Preise höher anzusetzen, als sie ohne die Fusion gewesen wären. Diesen Vorwurf erheben Kunden von AT&T und Verizon in einer Klage gegen die Deutsche Telekom, deren Tochter T-Mobile USA sowie den vormaligen Sprint-Mehrheitseigentümer Softbank. Laut Klage war der Zusammenschluss kartellrechtlich unzulässig. Die Kläger fordern, dass T-Mobile gespaltet wird, damit es wieder vier große Mobilfunk-Netzbetreiber und mehr Wettbewerb in den USA gibt: Verbraucherklage will Fusion von T-Mobile USA und Sprint rückgängig machen.

Adobe verkauft über die hauseigene Bildagentur Adobe Stock KI-generierte, fotorealistisch wirkende Darstellungen zum Krieg im Gazastreifen und einige Onlinemagazine verwenden sie, ohne darauf hinzuweisen. Auch Tage nach Bekanntwerden sind die Darstellungen weiterhin verfügbar und können gekauft werden. Adobe verweist darauf, dass KI-generierte Bilder als solche gekennzeichnet werden müssen, wenn sie zum Verkauf angeboten werden. Die kritisierten Darstellungen würden nicht gegen die Vorgaben verstoßen und würden deshalb nicht entfernt. Möglichen Vorwürfen, damit zur grassierenden Desinformation im Internet beizutragen, widerspricht der Konzern direkt: Adobe Stock verkauft KI-generierte "Fotos" zum Konflikt im Gazastreifen.

In der neuen Ausgabe der #heiseshow sprechen wir unter anderem darüber, dass OpenAI auf Turbo schaltet und was das für ChatGPT bedeutet, nachdem OpenAI auf seiner Entwicklerkonferenz einige gute Nachrichten für Developer bereitgehalten hatte. Weiteres Thema ist YouTubes Schlag gegen Adblocker. Dem Videoportal gelingt, woran andere Websites gescheitert sind, nämlich Nutzern den Werbeblocker madig zu machen, doch in der EU regt sich Widerstand. Zudem erörtern wir Amazons Suchmaschinenstrategie. Der Onlinehändler soll irrelevante Reklame geradezu herbeigesehnt haben, um mehr Geld zu verdienen. Was genau es damit auf sich hat und warum Amazon deshalb jetzt Ärger droht, besprechen wir heute um 17 Uhr live in der #heiseshow: GPT-Turbo, YouTube und die Adblocker, Amazon und die Suchergebnisse.

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(fds)