EU-Kommission: iRobot-Übernahme durch Amazon offenbar kein Problem mehr

Die EU will Amazon die Übernahme des Staubsaugerroboters-Hersteller iRobot offenbar ohne Bedingungen ermöglichen. Im Juli wollte sie den Deal noch verhindern.

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(Bild: Michael Vi/Shutterstock.com)

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Die EU-Kommission will laut mit der Angelegenheit vertrauten Personen die 1,4 Milliarden US-Dollar teure Übernahme des US-Unternehmens iRobot durch Amazon durchwinken, berichtet Reuters. Im Juli dieses Jahres wollten die EU-Kartellwächter den Deal noch aufgrund der Bedenken, dass der Versandriese den Saugbot-Wettbewerb verhindere, eingehend untersuchen.

Die Europäische Kommission hat die Bedenken, dass die geplante und ursprünglich mit 1,7 Milliarden Dollar angekündigte Übernahme Amazons Dominanz weiter ausbauen könnte, offenbar überwunden. Reuters bezieht sich auf drei namentlich nicht genannte Personen, die mit der Angelegenheit vertraut seien. Ein weiterer Kritikpunkt war, neben Beschränkung der Konkurrenz für die Herstellung und Lieferung von Saugrobotern, die damit möglicherweise verbundene Datenerhebung, mit der der Konzern seine Stellung als führender Online-Marktplatzanbieter weiter ausbauen und stärken könnte.

Mit der Übernahme von iRobot würde Amazon den Roomba-Staubsaugerroboter in sein Portfolio intelligenter Geräte aufnehmen und erweitern. Kartellbehörden auf der ganzen Welt haben die Übernahmen kleinerer Konkurrenten durch Big-Tech-Unternehmen verschärft, mit Sorge über die Anhäufung der Datenmengen durch wenige Unternehmen. Diese könnten so ihre Dominanz auf neue Märkte ausdehnen.

Die EU-Kommission hat demnach bis zum 14. Februar Zeit, um über die Übernahme endgültig zu entscheiden. Zu einer Stellungnahme gegenüber Reuters war sie dem Bericht zufolge nicht bereit. Aus Großbritannien bekam der Versandhändler nach einer vorläufigen Prüfung bereits grünes Licht.

(bme)