Twitter verzeichnet 50 Prozent Rückgang der Werbeeinnahmen

Die Werbeeinnahmen des Kurzmitteilungsdienstes Twitter sind um 50 Prozent geschrumpft. Das schrieb Inhaber Elon Musk am Samstag in einem Tweet. Wegen der geringeren Einnahmen und hoher Schulden sei der Mittelzufluss (Cashflow) immer noch negativ. Der Cashflow müsse positiv werden, "bevor wir uns den Luxus von etwas anderem leisten können", schrieb Musk.

Wie hoch die Werbeeinnahmen zurzeit sind und auf welchen Zeitpunkt sich der Vergleich bezieht, schrieb Musk nicht. Der Milliardär hatte den Kurzmitteilungsdienst im Oktober 2022 für rund 44 Milliarden US-Dollar übernommen. Daraufhin entlief er in vier Entlassungsrunden etwa 80 Prozent der Beschäftigten.

Nur diese "radikalen Veränderungen" wie Massenentlassungen und deutliche Kostensenkungen hätten den Konkurs vermeiden und das Unternehmen retten können, schrieb Musk im März dieses Jahres. Zu dem Zeitpunkt war nach seinen eigenen Worten der Wert des Mikroblogging-Dienstes laut Musk auf 20 Milliarden US-Dollar gesunken. Er war aber davon ausgegangen, dass das Unternehmen irgendwann einen Wert von 250 Milliarden Dollar haben könne.

Unzufriedene Kunden

Einige Werbekunden waren bereits abgesprungen, nachdem Musk angekündigt hatte, die Twitter-Inhalte weniger regulieren zu wollen. Diese wollten ihre Werbebotschaften nicht neben unangemessenen Inhalten präsentiert sehen. Anscheinend langte auch nicht die daraufhin initiierte Rabattaktion, ausreichend Werbekunden zurückzugewinnen.

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Ein Großteil der Schulden, von denen Musk schreibt, dürfte dem Umstand entspringen, dass ein Teil des Übernahmepreises aus Krediten bestritten wurde, die Twitter selbst aufgenommen hatte. Im Januar dieses Jahres war die Rede von 13 Milliarden US-Dollar. Zuletzt haben ehemalige Twitter-Mitarbeiter das Unternehmen auf Schadenersatz von 500 Millionen US-Dollar verklagt.

(anw)