Energiewende: Laut Grünen-Vorsitzender Lang rechnet Söder Erneuerbare schlecht

In ihrer Aschermittwochsrede spitzte Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang die Konflikte bei der Energiewende zwischen den Grünen, der CSU und der FDP noch einmal zu.

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Windräder in der Hemelinger Marsch

Der Windkraftausbau wurde in Bayern mit der 10-H-Regel weitgehend zum Stillstand gebracht, im Gegensatz zu Norddeutschland: Das Bild zeigt Windräder nahe Bremen in der Hemelinger Marsch.

(Bild: heise online / anw)

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Von
  • dpa

Die Grünen-Bundesvorsitzende Ricarda Lang hat die Energiewendepolitik ihrer Partei gegen Kritik verteidigt. "Ich will nie wieder hören, dass wir im Moment das Scheitern von grüner Energiepolitik erleben", sagte sie auf dem politischen Aschermittwoch ihrer Partei in Landshut. "Das genaue Gegenteil ist der Fall: Wir haben im letzten Jahr das fulminante Scheitern der fossilen Politik der großen Koalition erlebt."

Lang kritisierte Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) wegen seiner Energiepolitik. Es sei ihr nicht egal, dass hier in den vergangenen Jahren der Ausbau der Windkraft verschlafen und das Potenzial Bayerns nicht genutzt worden sei, sagte sie. "Was mir nicht egal ist, ist, dass so Markus Söder den Wohlstand Bayerns und damit auch den Wohlstand Deutschlands gefährdet", sagte Lang, die der Landesregierung "Rechentricks" bei den Zahlen zum Ausbau erneuerbaren Energien vorwarf.

Zugleich kritisierte die Grünen-Bundesvorsitzende den Ampel-Partner FDP in der Verkehrspolitik. Ohne die Liberalen direkt beim Namen zu nennen, forderte sie, endlich Ja zu sagen zu mehr Regionalisierungsmitteln und mehr Mobilität auf dem Land sowie zum Abbau umweltschädlicher Subventionen wie dem Dienstwagenprivileg. "Und wenn Ihr mich fragt, auch endlich Ja zu einem Tempolimit auf deutschen Autobahnen."

(fpi)