Französische Glowria-Gruppe übernimmt weiteren deutschen Online-DVD-Verleiher

Hatten sich die deutschen Online-DVD-Versender DiViDI und inVDeo einst noch vor Gericht bekriegt, sollen sie jetzt gemeinsam die Expansion der französischen Glowria-Gruppe forcieren.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Einst hatten sich die deutschen Online-DVD-Verleiher DiViDI und inVDeo noch vor Gericht bekriegt – jetzt gehören beide Unternehmen zur französischen Glowria-Gruppe und sollen gemeinsam die Expansion des nach eigenen Angaben "führenden Online-DVD-Verleihers in Frankreich und Kontinentaleuropa" forcieren. inVDeo, das rund 14.500 Filmtitel im Sortiment führt, hatte im vergangenen Jahr unter anderem als Folge des Rechtsstreits mit DiViDI Insolvenz angemeldet und war später von der niederländischen Online-Videothek Palago übernommen worden. DiViDI gehört bereits seit März zur Glowria-Gruppe, die mit DVD-Leihen zudem noch eine dritte Marke auf dem deutschen Online-DVD-Markt unterhält. Hinter Glowria stehen die Venture-Capital-Geber SPEF Venture und Crédit Agricole Private Equity.

"Deutschland ist für uns der wichtigste Markt auf dem europäischen Festland. Durch die Akquisition zweier etablierter Unternehmen mit sich ergänzenden Geschäftsmodellen haben wir die Tür zum zukunftsorientierten Online-Verleih-Markt weiter geöffnet", erklärte Mihai Crasneanu, Vorstandsvorsitzender und Gründer von Glowria. Finanzielle Details zu den Übernahmen teilte Crasneanu nicht mit. Welche Auswirkungen das "gegenseitige Profitieren von Know-how und Expertise in den Bereichen IT, Logistik, Katalog- und Rechteerwerb, Marketing und operative Geschäftsführung" auf die Mitarbeiterzahl bei DiViDI und inVDeo haben wird, ist bislang ebenfalls nicht bekannt.

Als Partner von Intels Entertainment-Plattform Viiv und Herausgeber einer eigenen Distributions-Software ist Glowria in Frankreich auch im Video-on-Demand (VoD)-Geschäft tätig. In Deutschland will das Unternehmen eigenen Angaben zufolge noch in diesem Jahr ein VoD-Angebot starten. Dem Kunden sollen Filme dann via PC und Fernseher über einen VoD-Service zugänglich gemacht werden. Das Angebot will man auch Internet-Service-Providern sowie Satelliten- und Kabelbetreibern hierzulande anbieten. Zusätzliche Konkurrenz dürfte herkömmlichen Videotheken und Online-DVD-Versendern künftig auch durch direkte Kooperationen zwischen Peer-to-Peer-Dienstleistern und Filmproduzenten entstehen. (pmz)