Fraunhofer und Hochtief suchen nach dem Nutzhaus der Zukunft

Die Fraunhofer-Gesellschaft und das Bau-Unternehmen Hochtief forschen an intelligenten Büros, Hotels, Krankenhäusern und Seniorenheimen. Gemeinsam bauen sie "inHaus2", einen Prototyp für zukünftige Nutzbauten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 47 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Reiko Kaps

Die Fraunhofer-Gesellschaft und der Baukonzern Hochtief wollen gemeinsam ein Gebäude errichten, dass als Prototyp und Forschungslabor für zukünftige Nutzbauten dienen soll. Das so genannte inHaus2 wird auf einem Versuchsgelände in Duisburg erbaut. Dort steht bereits das Vorgänger-Projekt inHaus1, in dem die Forscher der Fraunhofer-Gesellschaft die Umsetzung zahlreicher neuer Konzepte für Wohnhäuser erprobt haben. An der Entwicklung beteiligen sich zahlreiche Fraunhofer-Institute, beispielweise die Forschungseinrichtungen für Bauphysik, digitale Medientechnologien, solare Energiesysteme, Arbeits- und Organisationswissenschaften.

Nach Aussagen der beiden Partner bestehe in der Immobilienbranche ein "immenser Nachholbedarf für Innovationen". Dirk-Meints Polter, Vorstand Personal und Recht der Fraunhofer-Gesellschaft, sagte: "Wenn man bedenkt, was in Punkto Sicherheit, Komfort, Bedienbarkeit, Zuverlässigkeit oder Unterhaltung in den letzten Jahren zum Beispiel in der Automobilindustrie entwickelt wurde, dann ist im Vergleich dazu der Immobiliensektor noch auf dem Stand von etwa 1970."

Das Projekt "inHaus2" soll hier Abhilfe bringen: Das Gebäude sei nach der Fertigstellung Mitte 2008 derart flexibel, dass es sich den "Wünschen und Bedürfnissen unterschiedlicher Benutzer" anpasst. Außerdem sollen Baumaterialen verwendet werden, die elektronische Bauelemente enthalten. Damit könnten später Aussagen über den Grad der Wärmedämmung getroffen werden, sagte ein Vertreter der Firma Hochtief. Für die Finanzierung des Projekts steuert Fraunhofer rund 3,6 Millionen Euro bei und Hochtief beteiligt sich mit 4,3 Millionen Euro. Dazu kommen öffentliche Mittel, deren Höhe allerdings nicht genannt wurde. (rek)