Freitag: Elon Musk vor Twitter-Rückzug, Telekom mit Milliardengewinn

Neue Rolle für Elon Musk bei Twitter + Telekom mit guten Zahlen + Googles Bard als Freund und Helfer + Frühwarnsystem für Chips + KI soll demokratischer werden

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Elon Musk mit Twitter-Logo, dazu Text: FREITAG Elon Musk-Rückzug, Telekom, Bard, Chips-Gesetz & Biometrische Überwachung

(Bild: Sergei Elagin / Shutterstock.com / heise online)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

Elon Musk kündigt seinen Rücktritt von der Twitter-Spitze an. Eine Nachfolgerin steht wohl bereits fest. Musk selbst bleibt dem Unternehmen jedoch weiterhin erhalten. Die Deutsche Telekom liegt ihre Geschäftszahlen vor und weist Nettogewinn in Milliardenhöhe aus. Nicht nur deshalb zeigt sich CEO Tim Höttges zuversichtlich und ambitioniert. Und Googles Konversations-KI Bard ist bald in mehr Ländern und Sprachen verfügbar. Doch Deutschland und EU bleiben erstmal außen vor – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

US-Milliardär Elon Musk hat seinen Rücktritt als CEO von Twitter angekündigt. Er habe bereits eine Nachfolgerin gefunden. Diese werde Twitter in rund sechs Wochen übernehmen. Wer die Nachfolgerin ist, verrät Musk noch nicht. Er selbst bleibe dem Unternehmen in anderer Funktion weiterhin erhalten. Die Ankündigung kam, wie es sich gehört, per Tweet. Elon Musk kündigt halben Rückzug von Twitter an

"Erfolgreich" ins Jahr gestartet ist nach eigenen Angaben die Deutsche Telekom. Zwar stagnierte der Konzernumsatz in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahrs 2023 im Vergleich zum Vorjahr. Aber durch den Verkauf einer Mehrheitsbeteiligung an der Funkturmtochter vervierfachte sich der Nettogewinn für das Quartal fast auf 15,4 Milliarden Euro. Auch sonst sieht CEO Tim Höttges Grund zur Zuversicht und hat ambitionierte Ziele für das laufende Jahr. Funkturm-Deal beschert der Telekom Milliardengewinn

Auch Google hat ambitionierte Ziele und diese gerade erst auf seiner Entwicklerkonferenz I/O präsentiert. So soll Bard, Googles Antwort auf OpenAIs ChatGPT, der gute Freund und Helfer in so ziemlich allen Google-Produkten werden. Während ChatGPT nur Informationen bis 2021 auswerten kann, kennt Googles Konversations-KI hingegen das gesamte Internet. Bereits seit März ist Bard für einzelne Menschen über eine Warteliste in den USA und Großbritannien verfügbar. Mit der I/O hat Google die Warteliste abgeschafft. Auf Englisch, Koreanisch und Japanisch ist Bard zudem in 180 Ländern verfügbar. Deutschland und auch der Rest der EU müssen warten. Dafür scheint es Gründe zu geben. Google I/O: Bard zieht überall ein und halluziniert sich nach Deutschland

Die EU-Kommision hat in dieser Woche ein Pilotprojekt eines Halbleiter-Warnsystems auf Basis der geplanten europäischen Chip-Verordnung begonnen. Das Instrument soll frühzeitig auf sich abzeichnende Lieferengpässe aufmerksam machen und so helfen, die in einigen Sektoren andauernde Chipkrise zu bekämpfen. Für Krisenzeiten ist auch die Option vorgesehen, in die Geschäftstätigkeiten von Unternehmen einzugreifen und Exportkontrollen zu verhängen. Über Sofortmaßnahmen kann dies bereits vor Inkrafttreten des Chips Act aktiviert werden. Doch gerade das ruft auch mahnende Stimmen auf den Plan. Chips-Gesetz: EU startet Frühwarnsystem für künftige Halbleiter-Engpässe

Federführende Ausschüsse des EU-Parlaments beschäftigen sich derweil mit Künstlicher Intelligenz (KI) haben ihre Linie zur geplanten KI-Verordnung beschlossen. KI muss demnach künftig demokratischen Spielregeln folgen, die Grundrechte der Bürger wahren und dem Allgemeinwohl dienen. Teil des 144-Seiten langen Kompromisses ist ein weitgehendes Verbot biometrischer Massenüberwachung im öffentlichen Raum, die die Abgeordneten als "inakzeptabel" werten. Für ChatGPT & Co. sollen besonders strenge Regeln gelten. Biometrische Massenüberwachung: EU-Abgeordnete wollen KI demokratisieren

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(akn)