Gearbox: Take-Two kauft "Borderlands"-Entwickler für 460 Millionen US-Dollar

Embracer will Gearbox für 460 Millionen US-Dollar an Take-Two verkaufen. Erst 2021 hatte Embracer das Studio hinter "Borderlands" gekauft.

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Screenshot aus "Borderlands"

"Borderlands 3" gehört zu den erfolgreichsten Spielen von Gearbox.

(Bild: Gearbox)

Lesezeit: 2 Min.

Die schwedische Embracer Group verkauft das Entwicklerstudio Gearbox an Take-Two. Laut einer Mitteilung hat Embracer sich mit dem US-Publisher auf einen Verkaufspreis von 460 Millionen US-Dollar geeinigt. Die Transaktion soll bis Ende Juni abgeschlossen sein.

Embracer hatte Gearbox erst 2021 gekauft. 363 Millionen US-Dollar überwies der Publisher damals direkt, durch Performance-Ziele sollte der Preis auf bis zu 1,3 Milliarden US-Dollar steigen können.

Der neue Deal mit Take-Two umfasst Gearbox Software in Texas, Gearbox Montréal und Gearbox Quebec. Auch die bekannten Gearbox-Marken "Borderlands", "Homeworld", "Risk of Rain", "Brothers in Arms" und "Duke Nukem" gehen im Rahmen der Transaktion an Take-Two über.

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Embracer behält derweil Gearbox Publishing in San Francisco, das bis 2022 als Perfect World Entertainment bekannt war und vor Abschluss des Deals erneut umbenannt werden soll. Auch die Töchter von Gearbox Publishing, darunter die Cryptic Studios und Lost Boys Interactive, bleiben bei Embracer.

Mit dem Verkauf von Gearbox will Embracer den Weg aus der finanziellen Krise ebnen. Der Publisher muss zahlreiche Projekte abschreiben, weil im Frühjahr des vergangenen Jahres ein Milliarden-Deal mit einem nicht genannten Verhandlungspartner in letzter Sekunde geplatzt ist. Die schwedische Firma hat seitdem unter anderem "Saints Row"-Entwickler Volition geschlossen und Entwickler bei "Crystal Dynamics" sowie Eidos Montréal entlassen. Auch deutsche Spielefirmen sind vom Sparkurs betroffen. Beim Hamburger Embracer-Studio Fishlabs kam es zu einer Entlassungswelle, der Belegschaft von "Gothic"-Entwickler Piranha Bytes wurde komplett gekündigt.

"Durch die Transaktion verringern wir das Geschäftsrisiko und verbessern die Rentabilität, während wir uns zu einem schlankeren und stärker fokussierten Unternehmen entwickeln", kommentierte Embracer-CEO Lars Wingefors den Kaufvertrag mit Take-Two. Der Kaufpreis soll in neuen Take-Two-Aktien ausgezahlt werden und soll die Schulden von Embracer netto um 300 bis 330 Millionen US-Dollar reduzieren. Take-Two hat in der Vergangenheit bereits als Publisher mit Gearbox zusammengearbeitet und unter anderem die "Borderlands"-Spiele vermarktet.

(dahe)