Gibsons "Neuromancer" kommt auf Apple TV+

Der Cyberpunk-Klassiker von 1984 wartet nach wie vor auf eine Videoumsetzung. Nun will sich Apple daran versuchen.

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Neuromancer-Cover

Neuromancer-Cover.

(Bild: Apple)

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Apples hauseigener Videostreamingdienst TV+ mausert sich immer mehr zur Plattform für Science-Fiction-Fans: Nach der extrem teuren Asimov-Verfilmung "Foundation" sowie "Silo" von Hugh Howey will der Service nun erstmals "Neuromancer" von William Gibson zur Fernsehshow machen. Das 1984 erschienene Buch hatte über die Jahrzehnte immer wieder Hollywood-Optionen eingesammelt, doch zu einer tatsächlichen Umsetzung als Film oder Serie kam es nie. Jetzt Apple ist bereit, das notwendige Kleingeld in die Hand zu nehmen. Die Ankündigung kam in der letzten Woche, auch Autor Gibson selbst äußerte sich auf X. Produktionsfirmen sind Skydance Television, Anonymous Content und DreamCrew Entertainment.

"Neuromancer" gilt als Übervater der Cyberpunk-Literatur, führte den Begriff "Cyberspace" letztlich erst ein. "Die Serie folgt einem beschädigten Superhacker namens Case, der zusammen mit seiner Partnerin Molly, einer Attentäterin mit verspiegelten Augen, die einen Raubüberfall auf eine Unternehmensdynastie mit ungeahnten Geheimnissen plant, in ein Netz aus digitaler Spionage und Verbrechen mit hohem Einsatz gerät", so Apples leicht verschwurbelte Plot-Erläuterung.

Die Umsetzung sollen Graham Roland (“Tom Clancy’s Jack Ryan,” “Dark Winds”) und JD Dillard (“Devotion,” “The Outsider,” “Sleight”) übernehmen. Man sei "hellauf begeistert", diese "iconic property" zu Apple TV+ zu bringen. "Neuromancer" habe viel der Science-Ficton-Inhalte inspiriert, die nach dem Buch kamen. Man wolle die Fernsehzuschauer in Gibsons "definitive Cyberpunk-Welt" holen.

Gibson selbst teilte mit, er stehe Regisseur und Showrunner für Fragen zum Quellmaterial zur Verfügung. Er werde "Entwürfe lesen und Vorschläge machen". Das allein sei schon ziemlich viel Arbeit. Er habe aber kein Veto, die Adaption sei die Kreation von Regisseur und Showrunner. Er rechnet nicht damit, dass die Serie "das Buch" sei.

Zuletzt hatte es für Gibson-Fans in Sachen Verfilmungen Aufschwung gegeben. So hatte Amazons Prime-Video-Dienst "The Peripheral" als Serie verfilmt, basierend auf einem Buch von 2014. Trotz guter Kritiken und Protesten wurde das Format allerdings im Zuge des Drehbuchautorenstreiks in den USA von dem E-Commerce-Riesen beerdigt, eine zweite Staffel kam nicht mehr. Apple TV+ hat unterdessen einmal mehr sein Filmangebot erweitert. Für eine "eingeschränkte Zeit" gibt es "Großartige Filme" bei dem Dienst zu sehen, darunter "The Wolf of Wall Street" oder "Gravity".

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(bsc)