Google: Android 12 kommt 2022 als "Go Edition" auch für Einsteigerhandys

Die neuste Version Android Gos soll Apps schneller starten, Batterielaufzeiten verlängern und Speicherplatz sparen. Das hilft günstigeren Smartphones besonders.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 3 Kommentare lesen
Android-Figur auf Laptop-Tastatur vor Bildschirm mit Google-Handy

(Bild: quietbits / Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Frank Schräer

Google bringt mit "Android 12 (Go Edition)" eine neue Version seines Betriebssystems für günstigere Mobilgeräte. Diese bekommt neben bisher bekannten Funktionen des normalen Android 12 weitere Features, die weniger leistungsstarken Smartphones besonders helfen sollen. Dazu zählen Android-Handys mit 2 GByte Hauptspeicher oder weniger.

Android Go wurde 2017 eingeführt, um Googles Smartphone-System auch ohne Luxushandy zu ermöglichen. Damit sollen weniger kaufkräftige Märkte erschlossen werden, denn diese Betriebssystemversion soll ohne LTE, 5G oder Highend-Hardware vernünftig nutzbar sein. Mittlerweile sind laut Google über 200 Millionen Handys mit Android Go in Umlauf.

Zu den besonderen Funktionen von Android 12 (Go Edition) zählt das bis zu 30 Prozent schnellere Starten von Apps. Dazu stellt Google Entwicklern auch eine API namens SplashScreen bereit, mit der flüssigere Animationen beim Öffnen einer App erzeugt werden können. Strom- und Speicherverbrauch sollen automatisch reduziert werden, indem länger nicht benutzte Apps in den Ruhezustand versetzt werden. Ferner erlaubt die Dateiverwaltungs-App Files Go das Wiederherstellen gelöschter Dateien innerhalb von 30 Tagen.

Auch die Übersetzungsfunktionen von Android 12 werden in die Go-Edition integriert. So lassen sich Texte bei Auflistung der letzten Apps automatisch übersetzen. Man kann sie sich auch vorlesen lassen. Um Mobilfunkkosten zu sparen und Netze zu entlasten, lassen sich Apps und Daten zudem über Nearby-Share-Verbindungen teilen.

Soll das Handy von mehreren Menschen genutzt werden, erlaubt Android 12 (Go Edition) einen Gastzugang über den Sperrbildschirm. Das Privatsphäredashboard von Android 12 wird außerdem in die Go-Edition integriert. Damit lassen sich die einzelnen Berechtigungen verschiedener Apps einstellen. Zudem wird auch die Statusleiste (grün) anzeigen, wenn eine App die Kamera oder das Mikrofon verwendet – wie beim normalen Android 12.

Google verspricht Mobilgeräte mit Android 12 (Go Edition) für 2022. Ein Kandidat dürfte das seit März erhältliche Nokia 1.4 Einsteigerhandy für rund 110 Euro sein. HMD Global hatte dieses Smartphone mit Android 10 Go vorgestellt, es sei aber für Android 11 Go vorbereitet. Nachdem der Hersteller zwei Jahre lang Software-Updates verspricht, sollte das Gerät nächstes Jahr auch Android 12 (Go Edition) erhalten.

(fds)