Navigation mit Google Maps: Ampeln und Preise für Maut-Straßen als neue Features

Ampeln, Stopp-Schilder, Maut-Straßen: Google implementiert neue Informationen in Maps. Teile der Neuerungen sollen bald auch schon in Deutschland laufen.

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Google Maps bekommt neue Features wie die Darstellung von Ampeln und Preis-Angaben zu Maut-Straßen.

(Bild: Worawee Meepian/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Tobias Knaack
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Google Maps bekommt Neuerungen, die die Navigation insbesondere für Autofahrer erleichtern sollen. Das geht aus einem Blog-Eintrag des Unternehmens hervor. Demnach sollen in Googles Kartendienst künftig beispielsweise auch Informationen zu Ampeln und Stopp-Schildern dargestellt werden. Zudem sollen Maut-Straßen ausgewiesen werden. Google hatte im Oktober angekündigt, dass in Maps Routen vorgeschlagen werden sollen, die möglichst klimafreundlich sind.

Im Blog-Eintrag wirbt Google nun mit seinen Maps-Neuerungen insbesondere für Ortsunkundige oder solche Fahrerinnen und Fahrer, die ihnen unbekannte (Ausweich-)Strecken nutzen. So sollen Ampeln und Stoppschilder direkt in der Karte dargestellt werden, während die Navigation läuft. Zudem sollen, wie es im deutschsprachigen Blogeintrag dazu heißt, "erweiterte Details wie Gebäudeumrisse" erkennbar sein. Ferner werden Form und Breite der Straße sowie Mittelinseln angezeigt werden, um die Wahrscheinlichkeit zu verringern, "in letzter Minute die Spur wechseln zu müssen oder eine Abzweigung zu verpassen". Diese Features soll es " in ausgewählten Städten wie beispielsweise München und Berlin" geben, heißt es dazu in der Mitteilung.

Googles Mitteilung zufolge sollen die neuen Informationen für Maps unter Android, Android Auto, iOS sowie für Carplay erscheinen und "in den kommenden Wochen in ausgewählten Ländern" eingeführt werden. Deutschland soll demnach dazu gehören, wie es in der deutschsprachigen Meldung heißt. Eine genauere Spezifikation geht aus der Mitteilung nicht hervor, ebenso wenig, inwiefern die neuen Informationen auch für Nachbar- und Reiseländer wie Österreich, die Schweiz oder Italien verfügbar sein werden.

Eine weitere Neuerung ist die Anzeige der Preise von Mautstraßen in Googles Kartendienst. Wer auf einer Strecke unterwegs ist, die eine oder mehrere Mautstraßen beinhaltet, der bekommt in der Übersicht der verfügbaren Routen den zu erwartenden Gesamtpreis für die jeweilige Route angezeigt. Dafür arbeitet das Unternehmen mit lokalen Mautbetreibern zusammen. Wer nur Strecken angezeigt bekommen möchte, die mautfrei sind, kann dies über das Menü (drei Punkte) und die Auswahl von "Avoid tolls" ("Maut vermeiden") auswählen.

Die Anzeige von Maut-Strecken in Google Maps wird den Informationen des Unternehmens nach zunächst nur in den USA, Indien, Japan und Indonesien erscheinen – für knapp 2000 Maut-Strecken. Weiter heißt es auch hier, dass das Feature bald auch in weiteren Ländern verfügbar sein soll. Ob und wann diese Neuerung in Deutschland oder seinen Nachbarländern kommt, wurde in der deutschsprachigen Mitteilung nicht bekanntgegeben.

Nutzerinnen und Nutzer von Maps unter iOS können sich zudem über weitere Verbesserungen freuen. Mithilfe eines neuen Widgets sollen sich Navigationsanweisungen für eine Route fest auf dem Homescreen anpinnen lassen. So muss das Programm nicht geöffnet werden, um Wegbeschreibungen und Informationen zu erhalten. Das Widget zeigt Googles Blogeintrag zufolge die Ankunftszeit, die nächste Abfahrtszeit mit Bussen und Bahnen des öffentlichen Nahverkehrs sowie Routenvorschläge an. Das Such-Widget für iOS hat Google verkleinert.

Neu sind zudem auch eine Navigation über die Apple Watch, ohne dass ein iPhone in der Nähe sein muss, oder direkt über die Sprachassistentin Siri. Maps wird außerdem in Spotlight und in die Shortcuts-App von iOS integriert. Diese Features werden Nutzerinnen und Nutzern nach Auskunft Googles allerdings erst im Sommer zur Verfügung stehen.

(tkn)