Google zeigt Interesse an Dropcam-Überwachungskameras

Google verhandelt angeblich über die Übernahme des Hardware-Anbieters Dropcam, der auf kleine Videokameras mit App-Steuerung spezialisiert ist.

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Eine installierte Dropcam.

(Bild: Hersteller)

Nach dem in Datenschützerkreisen stark umstrittenen Milliarden-Aufkauf des Thermostatherstellers Nest will Google nun offenbar direkt in das Geschäft mit der Heimüberwachung einsteigen. Wie der IT-Nachrichtendienst The Information meldet, spricht die Akquisitionsabteilung des Internetriesen derzeit mit dem Videokameraanbieter Dropcam, der ein Portfolio an App-gestützten Miniüberwachern offeriert, die kompatibel zu iOS und Android sind.

Zu Preisen ab 150 Dollar erhält man eine Kamera mit Cloud-Anschluss, deren Bilder man dann gegen eine Monatsgebühr auch längerfristig auf Servern von Dropcam archivieren lassen kann. Zuletzt hatte Dropcam eine automatische Bilderkennung ("People Detection") angekündigt, die neben Personen auch Haustiere identifizieren kann, um nicht unnötig einen Bewegungsalarm auszulösen. Zudem werden nun sogenannte Tabs angeboten, mit denen sich auch Türen und Fenster sichern lassen.

Laut The Information ist es derzeit noch unklar, wie weit die Gespräche zwischen Google und Dropcam fortgeschritten sind. Beide Firmen kommentierten den Bericht zunächst nicht.

Nest-Gründer Tony Fadell, ein ehemaliger Apple-Manager, hatte die Kundschaft mehrfach beruhigen müssen, dass man bei den in großen Mengen anfallenden Nutzerdaten der Thermostate und Rauchmelder "transparent" bleiben werde. Google hatte sich in einem Börsendokument zudem ausbedungen, künftig Werbung auf Heimvernetzungsgeräten zu schalten, dies dann allerdings für Nests Geräte verneint. (bsc)