Green-Card-Verlosung wird wegen Software-Fehler wiederholt

Die Verlosung der so genannten Diversity Visa, üblicherweise als "Green Card" bezeichnet, muss in diesem Jahr ein zweites Mal durchgeführt werden. Ursache ist ein Fehler in der für die zufällige Auswahl benutzten Software.

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Von
  • Christian Kirsch

Jedes Jahr verlost die US-Regierung 50 000 dauerhafte Aufenthaltsgenehmigungen ("Green Cards") für Ausländer. Für 2010 bewarben sich fast 14 Millionen Menschen. Die Auswahl trifft ein Programm, das offenbar in diesem Jahr fehlerhaft arbeitete. Die bereits Anfang Mai veröffentlichten Ergebnisse für das Jahr 2012 hat das US-Innenministerium inzwischen zurückgezogen und für ungültig erklärt.

Wie der für Visa-Angelegenheiten zuständige David T. Donahue in einem Videobeitrag erläutert, hat der fehlerhafte Algorithmus früh eingegangene Anträge bevorzugt: Über 90 Prozent der Green-Card-Gewinner hätten sich in den ersten beiden Tagen der vierwöchigen Antragsfrist Ende 2010 beworben. Der Fehler sei nun korrigiert und die Verlosung werde unter allen Antragstellern erneut durchgeführt. Die Ergebnisse sollen um den 15. Juli bekanntgegeben werden.

Für Green Cards können sich Bürger von Staaten bewerben, aus denen in den vergangenen Jahren nicht mehr als 50 000 Menschen in die USA eingewandert sind. Für Kuba, Ukraine, Iran, Äthiopien, Bangladesh, Nigeria, Russland und Venezuela gilt die Grenze von 50 000 Einwanderern nicht, deren Bürger dürfen sich deshalb immer für eine Green Card bewerben. Bei der jetzt zu wiederholenden Verlosung waren 19 weitere Länder zugelassen, darunter Brasilien, Kanada, die Volksrepublik China, Haiti, Mexiko, Polen, Süd-Korea und Großbritannien. (ck)