Handel mit US-Mobilfunkfrequenzen künftig erlaubt

Die US-Regulierungsbehörde FCC hat eine seit 40 Jahren geltende Beschränkung für den Handel mit Mobilfunkfrequenzen aufgehoben.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Inhaber von US-Mobilfunklizenzen dürfen Teile ihres Frequenzspektrums künftig an Mitbewerber vermieten oder auch ganz übertragen. Eine seit 40 Jahren geltende Einschränkung, nach der Funklizenzinhaber in den USA immer auch die physikalische Infrastruktur -- Sendeanlagen, Antennen, Personal -- für das vergebene Spektrum kontrollieren müssen, hob die US-Regulierungsbehörde FCC (Federal Communications Commission) am gestrigen Donnerstag auf. Mit der 1963 verabschiedeten Regierungsanweisung Intermountain Microwave wollte man einst sicherstellen, dass die Betreiber von Funknetzen bei Störungen zur Verantwortung gezogen und zur Schadensregulierung verpflichtet werden können.

"Die Aufhebung der Handelsbeschränkung ist eine der bedeutendsten Funknetz-Reformen im letzten Jahrzehnt", äußerte sich der FCC-Vorsitzende Michael K. Powell, Sohn von Außenminister Colin Powell, gegenüber US-Medien. Durch die Schaffung eines Sekundärmarktes für Mobilfunkfrequenzen könnten Unternehmen jetzt kostengünstig die Abdeckung ihrer eigenen Netze forcieren. Auch lasse sich mit der Möglichkeit von Frequenzüberlassungen temporären Bedürfnissen besser Rechnung tragen: Bei Großveranstaltungen wie Olympischen Spielen oder politischen Kongressen könnten Medien beispielsweise Frequenzen für einen bestimmten Zeitraum von den Lizenzinhabern mieten und dadurch die Übertragungskapazitäten deutlich erhöhen. (pmz)