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Hands-On: Android-Tablet Archos 7

Frisch aus der Produktion bekam Archos das neue Android-Tablet mit 7-Zoll-Display auf den CeBIT-Stand geliefert. Die Software war noch nicht komplett, doch für einen ersten Eindruck hat's gereicht.

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Den wesentlichen Inhalt der meisten Webseiten stellt das Archos 7 schon ohne Zoomen dar.

So schön vollgepackt mit Anwendungen wie auf dem Pressefoto war der Prototyp des Archos 7 nicht, den heise online sich kurz auf der CeBIT anschauen konnte: Nur Browser, Medienspieler und Dateiexplorer waren auf dem Startbildschirm zu finden, und auch im Hauptmenü war kaum mehr enthalten.

Das Gerät liegt gut und leicht in der Hand. An der Rückseite lässt sich ein Ständer ausklappen, mit dem sich das Archos 7 auf einem Tisch aufstellen lässt. Der MicroSD-Slot an der Oberseite ist ohne Entnahme des Akkus zugänglich, der Einschaltknopf daneben ist etwas fummelig geraten. Die Android-Standardtasten (Home, Menü, Zurück) sind in einer ständig eingeblendeten Kopfzeile zu finden – in einigen Situationen wären Sensortasten praktischer. Eine Möglichkeit, den Display-Inhalt zu drehen und das Tablet hochkant zu verwenden, haben wir nicht gefunden.

Der vom Archos 5 bekannte Medienplayer kommt auch hier zum Einsatz.

Die Bedienoberfläche reagiert nicht so zügig wie von (allerdings dreimal so teuren) Smartphones gewohnt, auch der Touchscreen erkennt Fingerbewegungen zögerlicher. Etwas zuverlässiger funktionierte die Bedienung per Fingernagel.

Der Browser bricht Text am Displayrand um, doch dank des großen Displays muss man nur selten so weit in eine Seite hineinzoomen – in der Standardansicht bleibt sowohl das Layout erkennbar wie auch der Text lesbar. Multitouch-Gesten zum Zoomen unterstützt das Display nicht, sondern es sind Zoomtasten unten eingeblendet. Zusätzlich gibt es wie bei einigen Android-Smartphones (beispielsweise dem Acer Liquid) eine Schaltfläche, um die Webseite komplett anzuzeigen und schnell in beliebige Stellen hineinzuzoomen. Flash-Inhalte zeigt der Browser nicht an, die YouTube-Anwendung fehlt.

Die Fingerbedienung klappte nicht so reibungslos wie von aktuellen Smartphones gewohnt.

Die ersten Seriengeräte will Archos im April ausliefern. Apps soll man dann wie beim Archos 5 (Test in c't 3/10) aus einem Archos-Shop namens AppsLib herunterladen können. Auf Googles mit über 20.000 Anwendungen bestückten Market werden die Archos-Tablets vorerst nicht zugreifen können, da dieser nur Geräten mit Kamera und Kompass offen steht – die Tablets haben aber lediglich eine Webcam. "Wir sprechen Entwickler von Android-Apps bereits gezielt an", erklärte Archos-Sprecher Gilbert Hinz gegenüber heise online. Mann wolle die Entwickler dafür gewinnen, ihre Anwendungen für die Tablets anzupassen und für den Archos-Store bereitzustellen. (jow)