Hynix macht weiter Verlust

Durch Strafzölle in den USA und Europa drohen dem Chiphersteller noch größere Umsatzbeinbußen bis Ende des Jahres.

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Von
  • Sebastian Eckel

Der südkoreanische Chiphersteller Hynix meldet für das vergangene Quartal einen Nettoverlust von 875,7 Millionen US-Dollar. Im Vergleichszeitraum des Jahres 2002 konnte der Chipriese noch einen Gewinn von rund 3 Millionen US-Dollar verzeichnen. Der Umsatz belief sich im ersten Quartal 2003 auf 572,2 Millionen US-Dollar und lag damit unter dem Ergebnis des ersten Quartals 2002, in dem das Unternehmen 690,5 Millionen US-Dollar erwirtschaftet hatte.

Nach Samsung und Micron ist Hynix der drittgrößte Hersteller von DRAM-Chips. Zeitweise werden Halbleiter unter dem Herstellungspreis verkauft. Überproduktion und starke Konkurrenz verhindern zudem eine Verbesserung des Marktes. 2002 wurden 256 Megabyte-Speicher noch für einen Verkaufspreis von 9 US-Dollar abgegeben. Zurzeit liegt der durchschnittliche Verkaufspreis bei ca. 5,60 US-Dollar.

Weiteres Unheil droht dem Chiphersteller durch Strafzölle auf dem US-amerikanischen und dem europäischen Markt. Koreanische Banken, die unter staatlichem Einfluss stehen, haben das Unternehmen mehrfach mit Finanzspritzen vor dem Untergang bewahrt. Diese Hilfen sind nach Auffassung von Hynix-Konkurrenten in den USA und der EU unfair und verzerren den Wettbewerb. Daraufhin verhängten das US-Handelsministerium und die Europäische-Kommission Strafzölle auf die Einfuhr von Hynix-Produkten. (see)