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IBM will Sybase-Kunden für DB2 gewinnen

Christian Kirsch

Mit einer Emulationschicht will IBM Kunden von Sybase abwerben. Sie soll den Umstieg vom Adaptive Server Enterprise auf DB2 ohne Anpassungen an den Anwendungen erlauben.

IBM versucht zunehmend, Kunden anderer Datenbankhersteller auf sein eigenes Flaggschiff DB2 zu locken. Vor gut einem Jahr erschien eine Version [1], die Oracles PL/SQL versteht und so mit wenig Aufwand die Migration vom Marktführer erlauben soll.

Jetzt kommt mit "SQL Skin for Sybase ASE" [2] eine Emulationsschicht hinzu, die den nahtlosen Umstieg vom Sybase-Datenbankserver Adaptive Server Enterprise [3] ermöglichen soll. Nach eigenem Bekunden stand IBMs DB2-Programmdirektor Conor O'Mahony dieser Technik zunächst skeptisch gegenüber. In Tests habe die Emulation jedoch die ASE-Anwendungen nicht verlangsamt.

Umstiegswillige Kunden müssen zunächst mit einem Migration Toolkit Schemata, Tabellen, Prozeduren, Metadaten und so weiter von ASE auf DB2 übertragen. Anschließen stellt ein auf den Datenbank-Clients zu installierender Adapter sicher, dass die Sybase-spezifische SQL-Syntax in den DB2-Dialekt übersetzt wird. Umgekehrt setzt sie die von ihm gelieferten Ergebnisse in die von ASE-Anwendungen erwarteten um.

Details zur Technik beschreibt ein PDF-Dokument [4] von Ants [5]. Von dieser Firma stammt die Emulationstechnik, die IBM als OEM-Produkt vertreibt. (ck [6])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-1005490

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/news/DB2-spricht-Oracle-214841.html
[2] http://db2news.wordpress.com/2010/05/20/ibm-db2-adds-sql-skin-for-sybase-ase-to-ease-database-migrations/
[3] http://www.sybase.com/products/databasemanagement/adaptiveserverenterprise
[4] http://www.ants.com/index.php/component/rubberdoc/doc/10/raw
[5] http://www.ants.com
[6] mailto:ck@ix.de