IT-Sicherheit: Rote Laterne für deutsche Firmen

Eine europäische Sicherheitsstudie stellt deutschen Unternehmern kein gutes Zeugnis aus.

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  • dpa

Unternehmen aus Deutschland werden häufiger Opfer von Computer-Kriminalität als Firmen in anderen Teilen Europas. Wie eine Untersuchung des Marktforschungsinstituts IDC im Auftrag des IT-Serviceunternehmen EDS ergab, wurden 51,7 Prozent der deutschen Firmen im Jahr 2001 von "Hackern", Viren und Computer-Saboteuren überrascht. Andererseits werde nirgendwo in Europa so viel in Sicherheit im IT-Bereich investiert wie in Deutschland, betonte das Institut. Europaweit klagten 35,2 Prozent der Firmen über Computer-Kriminalität.

Über 50 Prozent der geschädigten Firmen seien mehrmals Angriffen ausgesetzt gewesen, fand IDC heraus. Befragt wurden rund 350 Unternehmen aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien und Südafrika. In Deutschland verwendeten 53,4 Prozent der Firmen zwei bis zehn Prozent ihrer IT-Investitionen für die Sicherheit, europaweit trieben nur 32,9 Prozent einen solchen Aufwand.

Deutsche Firmen wiegen sich nach Ansicht des EDS-Fachmanns Klaus Schmidt in falscher Sicherheit: "Viele Unternehmen glauben immer noch, dass IT-Sicherheit ein Tool ist, das man kauft und installiert und damit Sicherheit erhält." IT-Sicherheit müsse nicht nur in den Fachabteilungen, sondern im gesamten Unternehmen geplant werden. Es müssten vor allem Möglichkeiten geschaffen werden, das Computersystem des Betriebs bei Katastrophen weiter betreiben zu können. (dpa) ()