Chandrayaan-3: Indiens Mondsonde auf dem Mond gelandet

Indien ist die vierte Nation, der es gelungen ist, eine Mondsonde auf dem Erdtrabanten zu landen. Jetzt beginnt die Erkundungsmission am Südpol.

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Anspannung im Kontrollzentrum während des Landeanflugs

Anspannung im Kontrollzentrum während des Landeanflugs

(Bild: YouTube)

Update
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Indien ist es gelungen, eine Sonde heil auf dem Mond zu landen. Am Mittwochmittag um 14.34 Uhr deutscher Zeit setzte der Lander der Mission Chandrayaan-3 am bislang wenig erforschten lunaren Südpol auf. Indien ist damit die vierte Nation auf der Erde, die erfolgreich eine Mondfähre auf dem Erdtrabanten gelandet hat. Zuvor gelang das nur den USA, der Sowjetunion und China.

Die Sonde wurde Mitte Juli mit einer Rakete des Typs LVM3 (Launch Vehicle Mark 3) ins All geschossen. Bei einem früheren Versuch hatte Indien weniger Glück: Das ebenfalls Vikram genannte Mondlandemodul der Vorgängersonde Chandrayaan-2 stürzte im September 2019 auf den Mond und zerschellte. Grund war damals ein Softwarefehler.

Erst vor wenigen Tagen ist Russland mit einem Versuch gescheitert, sein erstes Raumschiff seit knapp 50 Jahren auf dem Mond zu landen. Die Luna-25-Sonde wurde dabei am Samstag zerstört.

Chandrayaan-3 sollte eigentlich schon 2020 oder 2021 starten. Die Mission verzögerte sich dann aber, unter anderem wegen der Covid-Pandemie. Der mitgeführte Lander heißt wie beim gescheiterten Vorgänger Vikram, nach dem Gründer des indischen Raumfahrtprogramms Vikram Sarabhai und dem Sanskrit-Begriff für "Wagemut". Das Gerät soll auf dem Mond herumfahren und vor Ort wissenschaftliche Experimente vornehmen sowie Daten sammeln.

Indien hat bereits über den Mond hinausgehende Pläne. So sind Missionen zur Venus (Shukrayaan-1) und zum Mars (Mangalyaan-2) vorgesehen. Auch eine bemannte Mission ist geplant (Gaganyaan).

Update

Der Lander heißt Vikram, die Mission Chandrayaan-3. Das wurde korrigiert.

(mki)