Intel: XScale für alle

Intel gewinnt Anteile im Markt für PDA-Chips und sieht große Chancen im Telekommunikationsgeschäft.

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Von
  • Oliver Lau

Die ständig wachsenden Anforderungen an die Geschwindigkeit von Handheld-Computern haben die Verkäufe von Intels XScale-Prozessoren offenbar nach oben getrieben. Über die gewonnenen Marktanteile freute sich jedenfalls Senior Vice President of Wireless Communications and Computing Ronald Smith auf einer Analystenkonferenz in New York, wie US-Medien berichten. Einer Studie des Marktforschers IDC zufolge liegt der Marktanteil bei mittlerweile 35 Prozent. Nicht schlecht für ein Unternehmen, das erst seit gut zwei Jahren Chips für PDAs herstellt.

Die XScale-Prozessoren sind in vielen PDAs im Einsatz, zum Beispiel denen von Palm, Sony, Hewlett-Packard und Dell. Microsofts PDA-Betriebssystem Pocket PC 2003 könnte diesen Kreis noch erweitern. Das Betriebssystem soll nämlich alle Vorteile der XScale-Prozessoren ausnutzen können. Der Vorgänger Pocket PC 2002 unterstützt eigentlich nur die Prozessoren, die auf der ARM-Architektur V4 basieren, wie die StrongARM-CPU. XScale-Prozessoren sind zwar abwärtskompatibel, mussten unter Pocket PC 2002 aber praktisch eine ARM-V4-Maschine emulieren, weshalb aktuelle Microsoft-PDAs mit XScale-Prozessor bei Anwendungsbenchmarks langsamer laufen als ältere Geräte mit StrongARM-CPU.

Außerdem hat Intel-Präsident Paul Otellini auf der jährlichen Analystenkonferenz seine Visionen für die kommenden sieben Jahre präsentiert, berichtet das Wall Street Journal. Er sehe vorher, dass im Jahre 2010 1,5 Milliarden PCs mit dem Internet vernetzt sein werden. Im selben Jahr würden außerdem 2,5 Milliarden Handys im Einsatz sein, deren Rechenleistung die eines Spitzen-PCs, wie man ihn heute kennt, noch übersteige. Darum sei es wichtig, sich die Tür zum Telekommunikationsmarkt weiter zu öffnen. Einen Fuß darin hat Intel bereits, zum Beispiel mit dem Samsung Smartphone. (ola)