Intel gründet KI-Allianz für PC-Anwendungen

Neue Prozessoren integrieren KI-Beschleuniger. Damit die was zu tun haben, arbeitet Intel mit allerlei Software-Entwicklern zusammen.

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Edel-Notebooks verschiedener Hersteller

Die KI-Allianz ist erst einmal für Notebooks relevant. Für diese erscheinen zum Jahreswechsel die Meteor-Lake-CPUs.

(Bild: c't)

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Intel ruft das "AI PC Acceleration Program" ins Leben. Zusammen mit mehr als 100 Software-Firmen sollen so bis Ende 2024 über 300 KI-beschleunigte Funktionen entstehen. Zu den ersten Partnern zählen Adobe, Audacity, BlackMagic, BufferZone, CyberLink, Deep Render, Magix, Rewind AI, Skylum, Topaz, VideoCom, Webex, Wondershare Filmora, XSplit und Zoom.

Sie alle nutzen Intels OpenVINO-Entwicklungsumgebung zur Anpassung ihrer Programme. Eingebaute KI-Funktionen lernen so, die integrierten KI-Beschleuniger zu verwenden, die Intel mit der nächsten Prozessorgeneration Meteor Lake für Notebooks einführt. OpenVINO erlaubt alternativ aber auch die Nutzung der Prozessorkerne oder der GPU-Shader, wenn der KI-Beschleuniger zu langsam sein sollte.

Eine häufig genutzte KI-Funktion sind schon heutzutage die unscharfen Hintergründe in Videokonferenzen. Die Berechnungen können künftig von den CPU-Kernen auf die sogenannte Neural Processing Unit (NPU) wandern, was Strom spart. Notebooks halten so länger durch mit einer Akkuladung.

Mit der angekündigten Allianz geht Intel das Problem an, dass neue Prozessoren zwar KI-Beschleuniger integrieren, es für diese aber kaum Arbeit gibt. Auch AMD hat seine neuesten Ryzen-Mobilprozessoren Ryzen 7040U/H für KI-Aufgaben fit gemacht und bewirbt die sogenannte Ryzen AI Engine lautstark. Bisher unterstützen sie aber nur wenige Programme, darunter primär Microsofts Windows-Studio-Effekte.

Bei Intels AI PC Acceleration Program geht es vorrangig um den Support für die eigenen Core-Ultra-Prozessoren. Ob indirekt auch AMD profitieren könnte, wenn Software-Entwickler schon mal Erfahrung mit dem Hardware-Support sammeln, bleibt abzuwarten.

Konkrete Antworten, was die KI-Beschleuniger im Notebook oder nächstes Jahr im Desktop-PC anstellen können, gibt es aber auch heute nicht – Intel und seine Partner bleiben ziemlich wage. Bisher ist nur von Verbesserungen bei der Bild- und Videobearbeitung sowie in Videokonferenzen die Rede. Deep Render will mit KI seine Videokomprimierung optimieren.

(mma)