Japans Halbleiterindustrie stockt Investitionen weiter auf

Sieben der führenden Unternehmen wollen in diesem Geschäftsjahr zusammen gut eine Billion Yen (rund sieben Milliarden Euro) in Anlagen und Ausrüstungen für die Halbleiterherstellung investieren.

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Von
  • Jürgen Kuri

Japans führende Halbleiterkonzerne stocken ihre Investitionen wegen der weltweit steigenden Nachfrage nach digitalen Elektronikprodukten weiter auf. Wie die japanische Wirtschaftszeitung Nihon Keizai Shimbun berichtete, wollen sieben der führenden Unternehmen im bis 31. März 2007 laufenden Geschäftsjahr zusammen gut eine Billion Yen (rund sieben Milliarden Euro) in Anlagen und Ausrüstungen investieren. Das sind sieben Prozent mehr als im Vorjahr und zugleich die höchsten Investitionen, die die Firmen bisher je getätigt haben. Die Ausgaben von Toshiba, Sony, Fujitsu, NEC, Elpida Memory, Renesas Technology und Matsushita machten fast 90 Prozent aller Halbleiterinvestitionen in Japan aus.

Allein Branchenprimus Toshiba will die Investionen für die Halbleiterproduktion nach Angaben der Zeitung um 22 Prozent auf 354 Milliarden Yen (2,5 Milliarden Euro) aufstocken. Das sei die höchste von einem japanischen Chiphersteller in einem Jahr veranschlagte Investition. Sony will die Kapitalausgaben um 21 Prozent auf 170 Milliarden Yen (1,2 Milliarden Euro) steigern, vor allem, um die Produktion von CMOS-Bildsensoren zu erhöhen. Fujitsu will die Ausgaben für Produktionsanlagen um 50 Prozent auf 140 Milliarden Yen (974 Millionen Euro) erhöhen. Auch NEC, die bislang die Investionen wegen schwacher Bilanzen gedrosselt hatte, will die Kapitalausgaben um 20 Prozent auf 100 Milliarden Yen (696 Millionen Euro) erhöhen – vor allem, nachdem die Firma einen Auftrag zur Chipproduktion für Nintendos nächste Spielkonsolengeneration "Wii" (bislang als "Revolution" bekannt) erhalten hat.

Schon bislang haben die sieben japanischen Chiphersteller ihre Investitionen kräftig gesteigert: 2004 um um 31 Prozent auf 856 Milliarden Yen, 2005 um 10 Prozent auf 947 Milliarden Yen. Allerdings, meint die japanische Wirtschaftszeitung, sei das alles noch wenig im Vergleich zu ausländischen Konkurrenten: Allein Intel und Samsung wollen in diesem Jahr jeweils rund 4,9 Milliarden Euro investieren. (jk)