Kehrtwende: Cloud-Gaming und Mini-Apps bei Apple jetzt zulässig

Lange blockiert, nun zulässig: Apple lässt Cloud-Gaming und den Vertrieb von Mini-Apps wie Chatbots zu. Das entschärft auch ferne Konkurrenz durch KI-Hardware.

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(Bild: Diego Thomazini/ Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Parallel zu den massiven Änderungen für iOS in Europa hat Apple am Donnerstagabend eine weitere Öffnung angekündigt: Bislang blockierte Cloud-Gaming-Dienste dürfen künftig im App Store vertrieben werden, wie das Unternehmen mitteilte. Zudem wird es möglich, zusätzliche Elemente in Apps über Apples In-App-Kaufschnittstelle anzubieten, darunter "Mini-Apps" wie Chatbots oder auch Plugins, wie Apple mitteilte. Das mache es etwa möglich, Abonnements für einen einzelnen Chatbot zu verkaufen.

Man reagiere damit auf Feedback aus der Entwickler-Community, merkt Apple an. Zugleich dürfte das auch eine Reaktion auf den zunehmenden Druck von Regulierungsbehörden sein, so wurde die Blockade von Cloud-Gaming-Diensten, die bislang nur über den Browser Safari aufs iPhone konnten, bereits kritisch beäugt. Zugleich versucht Apple so wohl auch zu verhindern, dass große Anbieter sich möglicherweise auf die neuen Optionen in Europa stürzen und ihre Dienste über eigene App-Marktplätze anbieten – nicht zuletzt, um so weniger Provision an Apple zahlen zu müssen.

Die Möglichkeit einzelne Chatbots zu verkaufen, scheint primär ein Wink in Richtung OpenAI respektive ChatGPT und den dort erst vor Kurzem eröffneten App-Laden für GPTs. Parallel zeichnet sich inzwischen erste spezialisierte Hardware für KI-Modelle ab, die vermutlich auch bei Apple für Unruhe sorgt: Berichten zufolge soll der ehemalige Apple-Chef-Designer Jony Ive bereits Ideen über ganz neue KI-Hardware mit OpenAI-Chef Sam Altman ausgetauscht haben.

Entwickler erhalten künftig außerdem mehr Analysedaten, die Einblick in App-Nutzung und Verkäufe geben sollen, erklärte Apple. Eine weitere Vorgabe streicht Apple ebenfalls: Apps, die Social-Logins wie Facebook Login oder Google Login anbieten, müssen nicht länger zwingend auch Apples Login-Dienst integrieren. Alternativ lasse sich auch ein anderer Datenschutz-freundlicher Dienst dafür integrieren, heißt es in der Mitteilung des Konzerns.

(lbe)