Klagewelle der US-Musikindustrie rollt weiter

Der Verband der US-Musikindustrie Recording Industry Association of America (RIAA) hat nach eigenen Angaben Klage gegen weitere 493 Nutzer von Internet-Tauschbörsen eingereicht.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Der Verband der US-Musikindustrie (Recording Industry Association of America, RIAA) hat nach eigenen Angaben Klage gegen weitere 493 Nutzer von Internet-Tauschbörsen eingereicht. Zuletzt hatte der Verband Ende April 477 zusätzliche Klagen eingereicht. Seit Beginn der juristischen Offensive hat die RIAA damit rund 3000 Tauschbörsennutzer wegen Verstoßes gegen US-Copyrightbestimmungen verklagt.

Auch in den neusten Fällen hat der Verband Klage gegen unbekannt (so genannte "John-Doe"-Verfahren) eingereicht, da die Namen der angeblichen Urheberrechtsverletzer nicht bekannt sind. Der Verband ist zu dieser Vorgehensweise gezwungen, weil Ende vergangenen Jahres ein Gericht entschieden hatte, dass die bis dahin erwirkten Anordnungen zur Herausgabe von Kundendaten der Provider zwecks Verfolgung des illegalen Tausches von Musik nicht zulässig sei.

Der sich daraus ergebende Schutz scheint jedoch nur zeitweilig zu sein. Zugleich gab die RIAA jetzt auch bekannt, dass sie gegen 24 Tauschbörsennutzer klagt, deren Namen aufgrund von John-Doe-Verfahren mittlerweile bekannt sind. (wst)